Grippe – Sofortbehandlung

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Erkältungskrankheiten sind keine Schande

Dr. med. Johann Abele, überarbeitet 2015 von Dr. med. Wolfgang May

Benommenheit, Glieder-, Hals- und Kopfschmerzen sind erste Anzeichen (glasige Augen, quengelige Weinerlichkeit bei Kindern). Bitte Fieber im Darm messen! Bei über 37 °C muss bereits eingeschritten werden, sonst ist der Kampf schon halb verloren!

Es gibt über 200 Viren, die Erkältungen und Grippe-Erkrankungen hervorrufen. Der Influenza-Virus ist nur für 7% der Erkrankungen verantwortlich (Spiegel).

Unser Immun-System ist ständig in Bereitschaft und kann bei Bedarf kurzfristig aktiviert werden.
Eine Grippe kann vermieden werden (Liesen).

Homöopatika und Heilpflanzen können das Immunsystem auf das 100 fache schon vor Eintritt einer Krankheit aktivieren und sollten deshalb bei den ersten Anzeichen einer Infektion häufig (3–5 mal tgl. für 5–7 Tage) gegeben werden. Sie wirken so gut wie Schulmedizin gegen Viren (Cernai, Echifit, Schäfer).

 

Ansteckung vermeiden (Hygieneregeln lt. Empfehlung der Gesundheitsämter 2010):Pharmoton GmbH

Die Übertragung der Grippe von Mensch zu Mensch geschieht v. a. durch Tröpfcheninfektion.
Um sich nicht anzustecken ist deshalb empfehlenswert:

  • Meiden von Hände geben, Anhusten, Anniesen,
  • Meiden von Berührungen der Augen, Nase oder Mund,
  • Einmaltaschentücher verwenden,
  • Gründliches Händewaschen nach Personenkontakten, nach der Benutzung von Toiletten und vor dem Essen,
  • Regelmäßiges Lüften von Räumen.

Ansteckend sind Erkrankte 1 Tag vor Auftreten der Krankheitszeichen und bis 7 Tage nachher (Kinder bis 10 Tage).

Immunfeinde meiden:

  • Zu wenig Schlaf, zuviel Stress, zu wenig Bewegung.
  • Zuviel an Genussmitteln (Alkohol, Nikotin) oder der Kontakt mit Umweltschadstoffen (Abgase, Chemikalien, Schwermetalle und Elektrosmog).
  • Medikamente (Antibiotika, fiebersenkende Mittel) können unsere Abwehr deutlich abschwächen. (Cernaj , Ganzimmun)

Sinnvolle Maßnahmen:

  • Wärme und Flüssigkeitszufuhr: 2-3 Liter, Holunderblüten-, Lindenblütentee (Weiß), Schwitzbad (am besten als Bürstenhalbbad (Krauss),
  • Antioxidantien: Vitamin C + Zink, reifes Obst, Obstsäfte, kleine Kinder bekommen Obstbrei.
  • Immunsteigernde Heilpflanzen: z.B.: Sonnenhut, Taigawurzel, Holunder (Schrader)
  • Homöopathie nach Beschwerdebild: Aconit D30, Belladonna D6, Ferrum phos. D6, Eupatorium per D6 (DHU).
  • Entsäuerungs- Stoß: Basenbad, Basenpulver z.B.: 1 TL oder 10 Tabletten Bullrich Vital® (bei Kindern 4 Tabletten) (Worlitschek)
  • Bei trockenen Schleimhäuten: Milch mit Honig, bei Verschleimung keine Süßigkeiten, keine Milch!
  • Darm entleeren (z.B mit F.X. Passagesalz®, bei Kindern mit Milchzucker), wenig essen (am besten Fasten), evtl. Einlauf (Flüssigkeitszufuhr), besonders bei Erbrechen, kann wiederholt werden (Abele).
  • Bei Fieber, Entzündungen: Kein Sport/Training, keine Antibiotika bei Virus-Infekten (Liesen, Schrader), kalte Ganzkörper- Waschungen alle halbe Stunde, danach nicht abtrocknen, feucht ins Bett, bis zum Schweißausbruch. Das Fieber sinkt dann (Brüggemann).Echifit

 

Zusätzlich nach Beschwerdebild

(Friese):
Husten: Thymiantee, ansteigendes Armbad oder heißer Brustwickel mit Thymian, Eukalyptus-, Pinienöl- Inhalation. Angina, Heiserkeit: Salbeitee, ansteigendes Fußbad, Halswickel (Quark/ kalt, Kartoffeln/heiß (nach Verträglichkeit), Inhalation mit Emser Salz. Ohrenweh: Zwiebelwickel hinter dem Ohr, Halswickel, ansteigendes Fußbad. Durchfall: Heilerde zum einnehmen, Arznei-Hefe (z.B.: Perenterol), Schwarztee lang ziehen lassen. Erbrechen: Einlauf (Flüssigkeitszufuhr!), Pfefferminztee schluckweise.

Vorbeugen:

Abhärtung: Waschungen, Güsse, Wassertreten (Uelecke).
Ausdauersport 2-3mal/Woche (Uhlenbruck) und Sauna 1mal/Woche (Liesen). Leichte Kost mit milchsauren Nahrungsmitteln täglich zur Unterstützung der Darmflora (Ganzimmun). Besonders empfehlenswert sind poliphenolreiche Nahrungsmittel (d.h. Obst und Gemüse), in Kombination mit pflanzlichen Enzymen (z.B.: Ananas) und Gewürzpflanzen (Döll). Behandlung mit Eigenblut (Kunik- Wünsche).
Grippe- Impfung (umstritten, wirkt erst nach 14 Tagen) (Osterholm). Für infektanfällige Kinder gibt es nichts Besseres als 1mal/Jahr einen Aufenthalt in frischer Luft im Hochgebirge oder an der Nordsee (Abele).

Die Namen in Klammern sind Quellenhinweise auf die Autoren. Weitere Tipps, z.B. zum Ansteigenden Bürstenhalbbad und zu Wechselfußbädern finden Sie in unserm Ratgeber-Archiv im Artikel „Grippe – Sofortbehandlung“ mit ausführlichem Quellenverzeichnis.

Tipps zur Selbstbehandlung bei Erkältungen und Grippe

WASCHUNGEN bei Infekten

fördern die Durchblutung der Gefäße, stärken die Abwehrkräfte und wirken ausgleichend und belebend auf das Herz-, Kreislauf- und Nervensystem. Sie erhöhen die Fähigkeit des Körpers, sich an Temperaturunterschiede anzupassen. Atmung, Stoffwechsel, Verdauung und Schlaf werden harmonisiert und aktiviert. Waschungen bewirken eine Erhöhung der Hautdurchblutung.

Zu beachten:
• Der Körper muss gut durchwärmt sein;
• Waschungen am besten gleich nach dem Aufstehen; bei abendlicher Waschung Bett vorwärmen;
• Raumtemperatur nicht zu kalt, keine Zugluft; nur soweit entkleiden wie nötig;
• kaltes, frisches Wasser verwenden: erst Beine, dann Arme, dann Rücken und Bauch;
• nach der Waschung nicht abtrocknen, Nachtkleidung anziehen, ins Bett, gut zudecken, 30 Minuten nachruhen;
• grob poröses Leintuch – mehrfach zusammengelegt (Handtellergröße) verwenden – Tuch gut andrücken, so daß beim Waschen ein feiner Wasserfilm auf der Haut entsteht;
• Zusätze: Thymian ( Retterspitz 1:10)
• Waschung nach spätestens 2 Minuten beenden.

Oberkörperwaschungen
bei akuten und chronischen Katarrhen der oberen Luftwege, bei vegetativer Dystonie, bei Erschöpfungszuständen.
Nicht bei: Frieren, Frösteln, kalten Armen.

Ganzwaschung
Abhärtend, Stoffwechsel anregend bei Zuckerkrankheit, Gicht, Fettsucht, Rheuma, Kreislauf anregend bei Nervosität und Schlaflosigkeit.
Nicht bei: Frieren, Frösteln, kalten Extremitäten.

Serienwaschungen
Waschung alle 30 Minuten bis zum Schweißausbruch wiederholen. Bei fieberhaften Infekten, Kreislauf stärkend, bei allen, die schlecht oder nicht schwitzen.
Nicht bei: Frieren, Frösteln, kalten Extremitäten.

Trockenbürsten
fördert die Hautdurchblutung, wenn kaltes Wasser nicht vertragen wird. Mit einer kleinen kräftigen Wurzelbürste Ober- und Unterkörper bürsten, erst Beine, dann Arme dann Rücken und Bauch, danach ruhen wie bei den Waschungen.

Hamö. Leitsymptome - Fieberhafter Effekt