An einem wunderschönen Samstag im März begrüßten Barbara Ziegler-Schneeberger und Sylvia Schröder viele interessierte Teilnehmer zu einer Knospenwanderung. Beim Wanderparkplatz in Beuren stellten die Expertinnen sieben Bäume und Büsche vor. Sie erzählten von den Mythen und Geschichten, die sich um die Pflanzen ranken und gingen auf die heilsame Wirkung der Pflanzenknospen ein. Wenn die Knospen im Frühjahr durch Sonne und innere Wachstumsimpulse anschwellen, können sie für die Knospentherapie, die Gemmotherapie, gepflückt werden. Barbara Ziegler-Schneeberger betont: „Knospen werden „mit dem Fingerhut“ gesammelt. Man braucht nur ein Gramm Knospen um eine Urtinktur aus medizinischem Alkohol und Glycerin, das Mazerat, herzustellen. Die Knospen solle man nicht von den Baumspitzen pflücken, sondern in der Mitte des Astes. Das Besondere an der Knospe ist, dass sie das Embryonalgewebe der Pflanze ist und damit ihre DNA enthält. In Frankreich und in der Schweiz ist die Gemmotherapie seit Jahrzehnten bekannt und wird als sanfte Heilmethode geschätzt. Die Rosskastanie ist beispielsweise sehr vielseitig und wird als Heilmittel bei Venenproblemen verwendet. Mit dem Knospenauszug lassen sich die Gefäße stärken und die Schleimhäute schützen. Hagebutte, Weißdorn, Eberesche – sind Rosengewächse. Die Hagebuttenknospe ist ein Multitalent und hilft gegen Arthrose, Kopfweh und Migräne, Knochenentkalkung und Bronchitis.  Der Weißdorn wurde schon von Hildegard von Bingen zur Stärkung der Lebenskraft verordnet und schützt das Herz. Die Apfelknospe öffnet mit ihrer Schönheit die Herzen. Sie versöhnt mit der Vergangenheit. Wer sich weiter in die Heilkräfte der Knospen und auch Wildkräuter vertiefen möchte, der ist herzlich eingeladen zum Wildkräuterspaziergang am 23. Juni, ebenfalls in Beuren.

Zum Angebot des Vereines am Sitz der DNB-Bundesgeschäftsstelle im Schloss Bauschlott gehören unter anderem fortlaufende Kursangebote wie Trampolin-Training, Qi Gong und drei Yoga-Kurse. Yoga-Lehrerin Sandra May bietet nun zusätzlich seit März 2023 Yoga für Menschen mit Krebsdiagnose an. Was es damit auf sich hat, erklärt sie im nachstehenden Text.

Yoga und Krebs
Seit 2021 ist Yoga in den deutschen Behandlungsleitlinien verankert und gewinnt als komplementärmedizinisches Verfahren in der Krebstherapie immer mehr an Bedeutung. Warum bringt die ganzheitliche Betrachtung von Körper und Geist in dieser schwierigen Lebensphase so viel? Statistisch gesehen ist laut Robert-Koch-Institut jeder Zweite in seinem Leben von einer Krebserkrankung betroffen. Und keine Frage, es ist eine bedrohliche Erkrankung, auch wenn dank moderner Therapien und integrativer Ansätze die Heilungschancen immer besser werden. Die meisten Menschen überwinden heute ihre Krebserkrankung!

Von der „Ohn-Macht“ zur „OM-Macht“!
Eine Krebsdiagnose macht zunächst im wahrsten Sinne des Wortes “ohn-mächtig”. Zukunftsängste, enge Therapiepläne und die Notwendigkeit, inmitten der größten Verunsicherung, weitreichende Entscheidungen zu treffen, lassen uns zunächst erstarren. Wir fühlen uns fremdgesteuert, haben das Gefühl, die Fäden unseres Lebens nicht mehr selbst in der Hand zu haben. Wir spüren die Nebenwirkungen von Therapien, den Verlust der physischen Kraft, haben das Gefühl, dass sich unsere ganze Welt verändert und wir nichts dagegen tun können. Am liebsten möchten wir wegschauen. Aber gerade jetzt lohnt es sich, ganz genau hinzusehen.

Empowerment: Sorge gut für dich
Angesichts all dieser Schwierigkeiten steht eins an oberster Stelle: gut für sich selbst zu sorgen. Yoga kann der Weg sein, selbst aktiv dazu beizutragen, dass es uns besser geht. Gut für sich selbst zu sorgen, setzt voraus, dass ich weiß, was ich gerade brauche und was mir guttut. Das hört sich einfach an, ist es aber nicht. Job, Familie und ein prall gefüllter Terminkalender, lassen uns nur wenig Raum zu spüren, was wir gerade wirklich brauchen. Durch Yoga und Meditation lernen wir, die Aufmerksamkeit wieder mehr vom Außen ins Innen zu lenken. Während oder nach einer Krebserkrankung kann dies bedeuten, bewusst wahrzunehmen, wie es mir gerade geht. Wie fühlt sich der Körper heute an? Habe ich viel oder wenig Energie? Habe ich Angst oder Schmerzen? Was brauche ich heute? Der Ansatz in den Yoga und Krebs-Stunden ist dabei stets positiv. Das bedeutet nicht, dass alles gut ist. Es bedeutet, die Situation, den Ist-Zustand, so anzunehmen, wie er gerade ist, mit allem, was da ist.

Und Yoga kann noch mehr:
Eine Vielzahl von Studien konnte zeigen, dass typische Nebenwirkungen der Krebstherapien mit Yoga effektiv gelindert werden können, darunter Lymphödeme, Schmerzen, Neuropathien, Ängste, Depressionssymptome und Schlafstörungen. Die American Cancer Society fasste 2019 eine Reihe von zufälligen Kontrollstudien zusammen. Die Ergebnisse waren verblüffend:
Yoga hat die Lebensqualität der Krebspatienten sowohl während als auch nach den Therapien positiv beeinflusst.

Das Gute
Yoga geht immer. Sogar wenn während der akuten Behandlungsphase keine Asana-Praxis möglich ist, können wir mit energetischen Übungen und sanftem Pranayama das vegetative Nervensystem positiv beeinflussen, neue Kraft schöpfen und unser Prana – die Lebensenergie – wieder zum Fließen bringen. Du bist selbst betroffen oder Angehöriger eines/er Betroffenen und möchtest mehr erfahren oder hast Interesse an einem Yoga und Krebs Kurs, dann findest du weitere Infos hier:
Sandra May, Yoga und Krebs Yogalehrerin
www.yoga-und-krebs-enzkreis.de
www.yoga-und-krebs.de

 

Mal kurz hören, wie andere Mütter es schaffen, einen Kinderarzt zu finden, der naturheilkundlich behandelt. Oder Antwort auf die Frage „Wie ging nochmal gleich der Pulswickel und hat schon jemand Erfahrung damit gemacht?“ bekommen. Von einer neuen „Wunderpflanze“ gelesen und doch erst mal von anderen hören, ob sie wirklich jemandem geholfen hat oder einfach nur viel Geld kostet? Nach langem Suchen endlich die Lösung für ein gesundheitliches Problem gefunden und den Rat gerne weitergeben? Oder einfach mal eine Frage ins Forum stellen, was anderen in einer ähnlichen Situation geholfen hat? Mit all‘ diesen Anliegen seid ihr bei uns richtig! In unserer neuen digitalen Gemeinschaft treffen sich Gleichgesinnte, Interessierte, Suchende, Laien wie Therapeuten, Einzelpersonen und Gruppen oder Vereine. Es ist möglich, die digitale Gemeinschaft beim DNB – unsere neue Homepage ist der Treffpunkt für alle Naturbegeisterten, ob Laien oder Experten. Beiträge zu erstellen und damit Wissen und Informationen weiterzugeben, Diskussionen anzuregen oder in einem Forum ein Thema umfänglich und zur Bereicherung für alle aufzuarbeiten. Sich digital austauschen und persönlich treffen? Auch das ist möglich.

Regionale Gruppen und Vereine nutzen unsere Plattform, um Gleichgesinnte zu erreichen und Veranstaltungen anzukündigen oder zu bewerben. Therapeuten können Rat geben und/oder Termine vor Ort anbieten. Neue Kontakte und Verbindungen entstehen – Networking im besten Sinne! Offen für alle und doch eine geschützte Community, denn die DNB-Webseite wird NICHT von Facebook und Google ausgelesen und grenzt sich klar davon ab. Und es gibt noch einen weiteren großen Unterschied zu anderen großen Online-Communities: Wir sind für euch erreichbar und wir sind persönlich für euch da! Nicht rund um die Uhr, das werden wir nicht schaffen. Doch wann immer möglich, wird ein DNB-Teammitglied live online zugeschalten sein und zur Verfügung stehen. Jede Frage wird zeitnah beantwortet, jeder Kommentar ist wichtig. Ein hohes Ziel? Ja, sicher! Doch das ist „es“ uns wert. Es? Der Mensch. Die Gesundheit mit Hilfe der Natur-Heilkunde. Und heute eben auch mittels Digitaler Medien. Wir laden euch herzlich ein, dabei zu sein!

Sabine Neff, DNB Bundesgeschäftsführerin