Ein harmonisches und konstruktives Miteinander prägte diese zwei Tage. Das Jahresmotto war deutlich zu spüren und das Herz für die Naturheilkunde stand im Mittelpunkt.  

So eröffnete der Präsident Dr. Martin von Rosen „beherzt“ mit ca. 50  Vereinsaktiven seine erste Jahrestagung mit ermunternden und mutmachenden Worten. In jeder Krise stecke auch eine Chance, eine Chance auf ein Wiedererstarken der Naturheilkunde, zu dem alle Vereinsaktive beitragen könnten. Die 1. Vizepräsidentin Ursula Gieringer begrüßte anschließend die Anwesenden ebenso herzlich und übermittelte zudem herzliche Grußworte der Bundesgeschäftsführerin Sabine Neff, die aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte. Den Geschäftsbericht stellte deshalb die Vereinsbeauftragte Elke Wörfel vor. Sie ist Mitglied im Präsidium und im Vorstand des NHV Esslingen. Unter anderem verwies sie auf die geplante Dresden-Reise im September, auf Fördermöglichkeiten durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt und darauf, dass die Vereine zukünftig regelmäßig einen Bericht aus der Geschäftsstelle erhalten sollen. Für lebhafte Diskussion sorgte die Frage nach der Gestaltung der Jahrestagung 2025. Die Mehrheit der Vereinsaktiven war sich einig, dass diese auf jeden Fall wieder zweitägig stattfinden soll und ein Ort mehr in der Mitte Deutschlands dafür gesucht werden soll. Der NHV Bad Hersfeld ist bereit, sich darum zu kümmern. Anschließend führte Ursula Gieringer in den Tagungsordnungspunkt Verschmelzungen ein. Unterstützt von der ebenfalls anwesenden Rechtsanwältin Karin Vetter wurde die Notwendigkeit der Verschmelzung von NHVs mit dem DNB erläutert. Der wichtigste Grund dafür ist der Erhalt der Mitglieder. Bei der diesjährigen außerordentlichen Bundesversammlung wurden der NHV Backnang und die Naturheilgesellschaft Stuttgart mit dem DNB verschmolzen. Die Delegierten stimmten den Verschmelzungsverträgen mit großer Mehrheit zu. Damit ist für die Zukunft eine Möglichkeit geschaffen, Vereine vor einer Auflösung zu bewahren, indem sie in den DNB „eingegliedert“ werden und so die Mitglieder erhalten bleiben. Jutta Soehnle vom ehemaligen NHV Backnang bedankte sich bei den Anwesenden für diese Verschmelzung. Alois Sauer aus Stuttgart verband seinen Dank mit einem emotionalen Statement für die Naturheilkunde. Seine warmen und zuversichtlichen Worte würdigten die Anwesenden mit anhaltendem Beifall und Standing Ovations.

Der Finanz- und Kassenbericht wurde zum ersten Mal souverän vom Schatzmeister Tim Bialas (NHV Wannweil) vorgetragen. Das Jahr 2023 schloss mit einem Verlust ab und auch für 2024 ist ein Verlust zu erwarten. Diese können vom aktuellen Vermögensstand gut aufgefangen werden. Die Zahlen spiegeln das Problem der rückläufigen Mitglieder und Vereine wider und machen deutlich, dass das Thema Zukunftsfähigkeit eminent wichtig ist. Ein Schritt in diese Richtung wurde mit den Verschmelzungen an diesem Wochenende gemacht. Auf Antrag von Christoph Fuchs vom NHV Esslingen wurde der Vorstand mit 45 Ja-Stimmen und einer Enthaltung entlastet. Den Abschluss der Bundesversammlung bildete die Ehrung von Ingeborg Morath vom NHV Lörrach. Dr. von Rosen dankte für ihren unermüdlichen Einsatz und überreichte eine Urkunde und ein Geschenk als Anerkennung. Danach freuten sich alle auf die wohlverdiente Kaffee-Pause, zu der die Tübinger Ärztin mit Schwerpunkt Naturheilkunde und chinesischer Medizin, Dr. med. Susanne Bihlmaier, selbst gebackene Muffins mitgebracht hatte – gesund und lecker. Frisch gestärkt ging es weiter mit dem Pilotvortag des Präsidenten zum Jahresmotto „Herzenssache Naturheilkunde“.  Hier war deutlich der Arzt und Naturheilkundler Dr. von Rosen zu vernehmen. Er berichtete von neuesten Forschungsergebnissen und naturheilkundlichen Behandlungsmöglichkeiten für unser zentrales Organ, das Herz. So erfuhren die Anwesenden zum Beispiel, dass ein hohes Cholesterin für ältere Menschen gut ist (nach einer japanischen Meta-Studie) und dass rote Bete-Saft und ein Aderlass den Blutdruck senken können. Sein Vortrag schloss mit der Feststellung, dass die Naturheilkunde ein Segen für die Menschen, ein Vermächtnis und die Medizin der Zukunft sei.

Danach führte Elke Wörfel in das Thema „Networking in der Praxis“ ein, bei dem sich verschiedene Referent/Innen mit ihrem Angebot vorstellten:

  1. Klaus Zoeltzer (Vortrag Aurachirurgie, Mikrobiom)
  2. Susanne Bihlmaier (Vorträge, Workshops)
  3. Andreas Maier (Kontakte UDH, Vorträge)
  4. Christina Leser (Casa Medica, Dauerbrause)
  5. Karin Kraft (Kurzvortrag zum Schweizer Naturheiler Arnold Rikli, 1823 – 1906)
  6. Raimund Wörner, NHV Bad Hersfeld – Idee der NHV-Partnerschaften

 

Nach dem Abendessen ging es an der Bar nahtlos über zum geselligen Austausch rund um die Vereinsarbeit und sicher auch darüber hinaus.

Der Sonntagmorgen begann mit einem herzerfrischenden Start in den Tag, den Christine Hack (NHV Wannweil, Vorstand DNB) im angrenzenden Wäldchen gestaltete. Dabei wurde das von Karin Kraft am Vortag vorgestellte „Morgen-Licht-Luft-Bad“ des Naturheilkundlers Rikli gleich in die Tat umgesetzt.

Danach führte uns Frau Prof. Dr. Karin Kraft in die naturheilkundliche Vergangenheit am Beispiel eines Frankfurter Naturheilvereins Ende des 19. Jahrhunderts, dessen Motto war: „Wer der Natur folgt, wird glücklich, wer ihr widerstrebt unglücklich.“ Sie zeigte anschaulich auf, mit welchen gesundheitlichen Problemen die Menschen damals zu kämpfen hatten und wie die Naturheilkunde versuchte ihnen zu helfen.

Der Start in die gemeinsame Zukunftsarbeit stand nun auf dem Programm. Dietmar Ferger erklärte dazu die Methode des systemischen Konsensierens und es formierten sich 5 Gruppen, die folgende Themen bearbeiteten:

  • Wie gewinnen wir Ehrenamtliche zur Stärkung der Vereinsarbeit?
  • Wie gestalten wir neue Strukturen im Verband und in den Vereinen?
  • Welche Strategie entwickeln wir für den Bereich Social Media?
  • Wie gestalten wir die Ausbildung Naturheilkundeberater DNB in Zukunft?
  • Wie gestalten wir die Zusammenarbeit mit dem UDH?

Die Ergebnisse dieser lebenden und anregenden Arbeit werden online gesammelt und bewertet. Dietmar Ferger wird sie dann zusammenstellen und den Vereinen zur Verfügung stellen (bei Fragen: info@dietmarferger.de). Nach dem Mittagessen erklärte uns Dr. Klaus Zöltzer die faszinierende Welt des Mikrobioms anhand neuester Forschungen und zeigte die immense Bedeutung unserer verschiedenen Mikrobiome für unsere Gesundheit auf.

So beherzt wie er die Tagung eröffnet hatte, so beherzt beendete Dr. Martin von Rosen die Jahrestagung wieder. Er dankte allen Anwesenden für die gute Zusammenarbeit und die vielen wertvollen Anregungen. Ein herzliches Dankeschön ging auch an die Geschäftsstelle und das Präsidium für die gemeinsame Vorbereitung und Durchführung der Tagung. Diesem Dank schloss sich die 1. Vizepräsidentin Ursula Gieringer gerne von Herzen an und überreichte den aktiv Beteiligten bunte Frühlingsgrüße zum Mitnehmen. Bei einer Begegnungszeit bei Kaffee und Kuchen klang die erfolgreiche Jahrestagung aus. Die Herzenssache Naturheilkunde hat wirklich überzeugt.

Herzliche Grüße Christine Hack (Vorstand DNB und NHV Wannweil)

 

Als ich vor etwa 10 Jahren Mitglied der Gesundheitskonferenz des Kreistages wurde, wunderte ich mich über die Macht des Gesundheitsamtes. Auf Verdacht hin konnten Quarantänemaßnahmen, Schul- und Betriebsschließungen etc. verfügt werden. In etwa zwei Monaten will die WHO auf der 77. Weltgesundheitsversammlung zwei Gesundheitsverträge beschließen, die ihr global noch weit mehr Macht geben. Die Entwürfe zeigen, dass die Angst vor einer fiktiven potentiellen Gesundheitsgefahr genügen soll, um weltweit Maßnahmen zu befehlen. Medizinische Untersuchungen, Zwangsimpfungen und -medikationen, Quarantänen, Reiseverbote … sollen von der WHO ohne Diskussion beschlossen, von allen Mitgliedsstaaten unmittelbar umgesetzt und von Abgesandten der WHO überwacht werden. Ganzheitliche Alternativen oder gar das einfache Vertrauen in das eigene Immunsystem sollen zum Verbrechen werden.

Schon vor 200 Jahren hatte Vincenz Prießnitz mit der Ignoranz studierter Mediziner zu kämpfen, die seine Heilerfolge durch Stärkung des Immunsystems nicht verstehen konnten. Das Prinzip ist geblieben: Die Krankheitsindustrie verdient an der Angst und bekämpft das Vertrauen in die Selbstheilung. Wenn wir die Wahl zwischen Angst und Vertrauen behalten wollen, müssen wir jetzt aktiv werden. Mein Frühlingswunsch ist: Informieren Sie sich z.B. bei www.mwgfd.org > WHO – und sprechen Sie darüber in Ihrem Umfeld. Dann stärken wir Vertrauen und besiegen die Angst!
Herzlich Ihr Dietmar Ferger, Mitglied im Präsidium des DNB

NATURHEILKUNDLICHES ARCHIV WÄCHST STETIG

Seit nunmehr vier Jahren unterstützt die Kramski-Stiftung die gemeinnützige Arbeit des Deutschen Naturheilbundes mit regelmäßigen Spenden. Diese sind insbesondere gedacht für den Aufbau eines einzigartigen Archivs und einer Bibliothek zur Geschichte der Naturheilkunde. Unsere bewährte europäische Erfahrungsheilkunde ist nämlich ein Schatz, der in Vergessenheit zu geraten droht. „Was Großmutter noch wusste“ und früher mit einfachen Mitteln aus der Natur zuhause angewandt und traditionell von Familie zu Familie weitergegeben wurde, ist vielen nicht mehr bekannt oder wird kritisch als unwissenschaftlich oder nicht bewiesen abgetan. Dabei ist oft das Gegenteil der Fall: Was in der Geschichte intuitiv angewandt wurde, hat heute eine wissenschaftliche Bestätigung bekommen. Zwei Beispiele: Eine Studie zur Wirksamkeit von Kohlwickeln der Universität-GHS Duisburg-Essen (2016) zeigte z.B., dass diese – bei entsprechender Anwendung – bei Kniegelenksarthrose ähnlich effektiv Besserung versprechen wie die tägliche Anwendung des Schmerzmittels Diclofenac. Aus der Botanik: Die Verwendung von Euphrasia (Augentrost) bei Augenerkrankungen ist seit dem 14. Jahrhundert dokumentiert und bereits Berühmtheiten wie Paracelsus und Melanchton schätzten dessen Wirkung – heute u.a. von der Firma WALA nachgewiesen und belegt.
Durch das Engagement der Kramski-Stiftung konnte im Schloss Bauschlott eine Bibliothek eingerichtet werden, die allen Interessierten offen steht. Gleichzeitig wächst das digitale Archiv, indem mittlerweile rund 700 Titel erfasst und abrufbar sind. Parallel dazu werden die historischen Schriften, darunter seltene und kostbare Einzelbände naturheilkundlicher Persönlichkeiten wie Rausse, Oertel und Hahn, eingescannt und digital blätterbar gemacht, um die Schriften, die zum Teil aus dem 18. Jahrhundert stammen, zu schonen und doch „greifbar“ zu machen.
Sabine Neff, DNB Bundesgeschäftsführerin

Als Publikumsmagnet entpuppte sich der Vortrag von Frau Heike Leonhardt aus Dettingen unter Teck über die von ihr praktizierte Emmett-Technik.

Es handelt sich dabei um eine sanfte und einfühlsame Muskel-Entspannungstechnik, die in der Regel nur mit den beiden Mittelfingern ausgeführt wird. Durch leichten Druck auf spezifische Emmett-Punkte können unter anderem Schmerzen gelindert, Bewegungen erleichtert und Verspannungen gelöst werden. Die Lebensqualität wird wieder gesteigert. Der EMMETT-Technik Anwender setzt direkte Impulse über das umhüllende Bindegewebe (Faszie), das jedes Organ und jede Zelle in unserem Körper umgibt und die außergewöhnliche Eigenschaft hat, Reize zu leiten. Erste Ergebnisse zeigen sich in der Regel sofort.

Die Auswahl der Griffe wird entsprechend der Reaktionen der Patienten angepasst. Jeder Griff wird maximal dreimal angewandt, um eine Überreizung zu verhindern. Interessant war zu hören, wie auch Brillen, Gürtel, Uhren, BH-Verschlüsse, enge Socken und starre Schuhe sich ungünstig auswirken und Beschwerden verursachen können. Im Anschluss demonstrierte Frau Leonhardt an einigen Besuchern mit Beschwerden die Anwendung einiger Griffe. Eine Anwendung der Griffe kann stehen, sitzend oder liegend erfolgen.

Die Emmett-Technik kann von jedem erlernt werden, ein Grundrepertoire umfasst ca. 12 Griffe. Frau Leonhardt wird am 26.4.2024 von 9:30 – 17:30 Uhr einen Tagesworkshop anbieten, bei dem diese 12 effektiven Griffe erlernt werden können. Der Workshop wird im Seminarzentrum Schorndorf, Damaschkestr.  5 stattfinden.

Bericht und Foto: W. Scherhaufer Naturheilverein Schorndorf und Umgebung e.V.

Herr Geiger stellte die von ihm in seinem Therapiezentrum in Bad Boll angewandte Methode vor. Ziel dieser Therapie ist es, mentales und physisches Wohlbefinden sowie Gesundheit wiederherzustellen. Diese Ziele sollen durch ein integratives Behandlungskonzept erreicht werden, d.h. es werden verschiedene Behandlungsmethoden kombiniert. Wichtig dabei ist auch eine aktive Mitarbeit der Patienten. Wer erwartete, dass Christian Geiger zum Thema Darm sagen würde: „Iss Dies und lass Jenes weg, dann wirst oder bleibst du gesund“, der sah sich getäuscht.

Ein erster Ansatz ist, sich die Lebensweise der Patienten anzusehen und danach zu trachten, sie an die innere Uhr anzupassen, dem sog. Zirkadianen Rhythmus. Eine Work-Life-Sleep Balance soll hergestellt werden. Diese Balance kann stabilisiert werden über das Setzen von Prioritäten, ein gutes Zeitmanagement, Schlafhygiene, sowie geeignete Entspannungstechniken. An einem Schaubild mit verschiedenen Körperhaltungen von Personen zeigte Herr Geiger auf, wie man den Zustand des Darms schon am äußeren Erscheinungsbild sehen kann. Die gezeigten Haltungsschäden entstehen durch Darmstörungen. Dieser erste Eindruck wird noch durch weitere Diagnosemethoden unterstützt, z.B. die manuelle Abtastung des Darms. Zusammen mit dem Patienten wird dann ein integrativer Plan entwickelt, der Lebensweise und Ernährung umfasst. Ein Tagebuch unterstützt bei der Analyse des Erfolgs der Maßnahmen. Um den Darm in seiner Heilung und Vitalität zu unterstützen, können Einläufe, Ölziehen, unterstützende Bäder sowie Tees und die Einnahme von z.B. Mineralsubstituten begleitend eingesetzt werden.

Zum Thema Ernährung nannte der Referent einige Grundprinzipen:

Rhythmus der Nahrungsaufnahme einstellen, eine verdauungsfreundliche Zubereitung, mehr Lebensmittel als nur Nahrungsmittel essen, den Fleischkonsum reduzieren, Getreide gerne verwenden, aber darmfreundlich zubereiten, Nahrungsmittel meiden, die man nicht verträgt, den Säure-Basen-Haushalt beachten, Bunte Teller anrichten, genügend Trinken. Nicht zu vergessen ist auch genügend Bewegung, welche die Darmtätigkeit anregt. Mit Spannung verfolgten die Zuhörer die Ausführungen des Referenten Christian Geiger und dankten mit viel Applaus.

Das Foto zeigt Herrn Geiger.

Christa Scherhaufer Naturheilverein Schorndorf und Umgebung e.V.

Nach 3 Wochenenden, in denen die Theorie und vor allem die Praxis des Waldbadens durch die Kursleiterin für Waldbaden, Christine Hack, vermittelt wurde, haben alle die Prüfung bestanden. Die Teilnehmerinnen kamen aus unterschiedlichen Richtungen – aus dem Kleinwalsertal, dem Allgäu, aus Metzingen, Esslingen, Tübingen, Reutlingen – und können nun dort das gesundheitsfördernde Waldbaden anbieten Sie haben nicht nur „Feuer“ gefangen für die nachgewiesenen Wirkungen von Dr. Wald, sondern haben auch umfangreiches Hintergrundwissen erlangt, damit sie Gruppen sicher und erfolgreich bei diesem Erleben begleiten können. Denn eine Waldbaden-Führung ist wirklich mehr als ein Waldspaziergang und folgt einer wohl durchdachten Choreografie. Diese Ausbildung (3 Wochenenden, 2 Online-Module) wird vom NHV Wannweil auch im Jahr 2024 angeboten und ist vom DNB anerkannt. Der Ausbildungsort ist Hechingen. Diese richtet sich übrigens auch an Männer, der männliche Teilnehmer dieses Jahr hat aus persönlichen Gründen die Prüfung nicht mitgemacht.
Anmelden können Sie sich auf der Homepage des NHV Wannweil www.naturheilverein-wannweil.de, es gibt eine Extraseite zur Ausbildung mit aktuellen Bildern und Videos zum Waldbaden.
Christine Hack, NHV Wannweil (Kursleiterin Waldbaden, Meditationskursleiterin, Naturheilkundeberaterin DNB)

27 Vereinsvorstände und Aktive aus 15 Vereinen haben sich im November zum Arbeitskreis am Sitz der Bundesgeschäftsstelle im Schloss Bauschlott getroffen. Gleich bei der Begrüßung erinnerte Sabine Neff daran, welche Bedeutung die Tradition der Naturheilvereine hat. Der Deutsche Naturheilbund, früher Prießnitz-Bund, ist die älteste Laienorganisation Europas für Naturheilkunde, seit mehr als 130 Jahren. 1889 zur Gründungszeit zählte der „Deutsche Bund der Vereine für Gesundheitspflege und arzneilose Heilweise“ bereits 19.000 Mitglieder in 142 Vereinen. Die Welt ist im Wandel und die Herausforderungen für die Naturheilvereine sind enorm. Die notwendigen Veränderungen können wir am besten gemeinsam angehen. So haben zu Beginn der Veranstaltung alle anwesenden Vereine über die momentane und zurückliegende Situation berichtet. Es war schön zu hören, dass in diesem Jahr doch wieder viele erfolgreiche Veranstaltungen durchgeführt werden konnten.

Der Freundeskreis Naturheilkunde in Mutlangen berichtete von ca. 3000 Besuchern und 40 Ausstellern bei den 2-tägigen Naturheiltagen, die Naturheilgesellschaft Stuttgart konnte bei ihrem Aktionstag in einer Abendveranstaltung mit den Referenten Horst Boss und Dr. Markus Strauss 90 Besucher begrüßen. Auch der NHV Esslingen hatte am Aktionstag ein volles Haus zum Thema Ernährung mit Frau Dr. Bihlmaier und Steffen Gabelmann. Einige Vereine haben ihren Aktionstag mit Angeboten im Freien veranstaltet. So war vom Waldbaden beim NHV Mosbach bis zum Lavendeltanz beim NHV Heidelberg viel Interessantes dabei. Überhaupt sind Veranstaltungen im Freien sehr gefragt. Mit Kräuterwanderungen, die Gemmotherapie bzw. den Knospenwanderungen, Barfusslaufen, Waldbaden usw. können die NHVs immer wieder neue Interessenten ansprechen, so das allgemeine Fazit. Auch spirituelle Themen sind momentan sehr gefragt und locken viele interessierte Besucher zu den Vorträgen. Man konnte insgesamt ein sehr positives und zufriedenes Feedback für die vergangenen Veranstaltungen vernehmen. Die eine oder andere Idee und viele hilfreiche Tipps wurden weitergegeben. Zur Sprache kam auch immer wieder, dass eine gute Unterstützung durch die Presse sehr wichtig ist, jedoch leider nicht immer gegeben.

So rückt die Werbung im Social Media Bereich immer mehr in den Fokus. Um gerade auch jüngere Menschen auf die Veranstaltungen aufmerksam zu machen, müssen die Vereine hier neue Wege gehen. Das war dann auch das Thema von Tim Bialas, vom NHV Wannweil. Digitale Medien funktionieren nur, wenn regelmäßig über die Aktivitäten in den Vereinen berichtet wird. Hier ist die Frage: Wie füllt man Social Media mit Inhalt? Auf was kommt es an, dass man auf Instagram & Co auch gesehen wird und die Menschen dann tatsächlich zu den Veranstaltungen kommen? Recht schnell einigen konnte man sich bei der Entscheidung über das Aktionstagsmotto 2024. Der Vorschlag von unserem Präsidenten Dr. med. Martin Freiherr von Rosen „Herzenssache Naturheilkunde“ fand gleich allgemeine Zustimmung. Dieses Motto spricht die Menschen mit dem Herzen an, gibt eine Richtung vor, doch es bleibt noch genügend Spielraum für die eigene Auswahl der Vortragsthemen.

Ein schwieriger Tagesordnungspunkt waren die anstehenden Vereinsverluste. Sabine Neff betonte, dass die Vereinsauflösungen eine allgemeine schwierige Herausforderung sind. Wenn in den Vereinen vor Ort die „Aktiven“ fehlen, müssen neue Wege gegangen werden. So ist eine Verschmelzung mit dem Dachverband eine Möglichkeit. Hierzu ist ein umfangreicher rechtlicher Rahmen erforderlich, die Kosten und der Aufwand sind enorm. Doch bei einer Vereinsauflösung sind die Mitglieder verloren, bei Verschmelzungen mit dem DNB bleiben die Mitglieder erhalten. Die jeweiligen Mitgliederversammlungen müssen einer Verschmelzung zustimmen. In Stuttgart wird es nach der angedachten Verschmelzung mit dem DNB eine Regionalgruppe bzw. Ortsgruppe geben, die vor Ort weiter aktiv ist und Vorträge und Veranstaltungen organisiert und durchführt. So wird die Verbreitung und die Informationen zur Naturheilkunde weiterhin vor Ort stattfinden und die persönliche Verbindung zu den Mitgliedern erhalten bleiben. Diese Umstrukturierungen entsprechen zwar dem Zeitgeist und sind zu befürworten, doch sie sind auch ein absolutes Neuland für den DNB. In der gemeinsamen Aussprache mit den anwesenden Vereinen kam man überein, dass bei der nächsten Bundesversammlung im März 2024 in Projektgruppen die weiteren Möglichkeiten und Chancen für eine erfolgreiche Zukunft der Vereine erarbeitet werden. Zum Beispiel mit den Themen: Wie kann ein Verein weitergeführt werden, wenn Aktive aufhören? Oder wie können Menschen für diese ehrenamtliche, wertvolle und sinnbringende Aufgabe in den Vereinen gewonnen werden?

Nach der Kaffeepause gab Sabine Neff noch einige Tipps an finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten für die Vereine in Richtung Fördermittel durch verschiedene Stiftungen. Attraktive Veranstaltungen, gewisse Trendthemen und Ideen, die bessere Vernetzung, nicht nur unter den Naturheilvereinen und vieles mehr wurden dann in der Abschlussrunde miteinander diskutiert. Alle waren sich einig, es geht doch nichts über einen direkten persönlichen Austausch. So konnten nach diesem langen und intensiven Tag die Teilnehmer von Sabine Neff, Ursula Gieringer und Elke Wörfel verabschiedet werden.

Elke Wörfel, Vereinsbeauftragte, NHV Esslingen

Der Funke sprang schnell über, als die Teilnehmenden der ausgebuchten Trampolin-Kurse am 20.11. zu schwingen begangen. Bei flotter Musik zeigte die Trainerin Elke Wörfel (NHV Esslingen) viele einfache und sehr wirksame Übungen, die gleich gemeinsam ausprobiert wurden. Dabei konnten auch unterschiedliche Härtegrade der bellicon-Trampoline getestet werden und jede/r fand schnell das passende Modell für sich. Bei diesen Übungen steht nicht das sportliche Workout im Vordergrund, sondern das Schwingen für die Gesundheit. Auch sanfte Übungen auf dem Trampolin haben eine spürbare Wirkung auf den gesamten Organismus, davon konnten sich alle überzeugen. Auf Fragen der Gruppe, welches Trampolin empfehlenswert sei, gab die Trainerin für den Kauf den Rat von Physiotherapeuten wieder, hier nicht zu sparen, denn ein hochwertiges Trampolin sei eine lohnende Anschaffung für das ganze Leben. Die Trampoline der Firma bellicon kann Elke Wörfel aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung aus Überzeugung empfehlen. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung und einige Teilnehmende wünschten eine Wiederholung im nächsten Jahr.
Christine Hack (Vorstand NHV Wannweil und DNB)