Pressemitteilung zum Tag gegen den Schlaganfall am 10.05.2019
Der Schlaganfall aus ganzheitsmedizinischer Sicht von Manfred van Treek
Jährlich erleiden ca. 150.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall (ca. 80 % durch Hirninfarkte, ca. 15 % sind Hirnblutungen aus einem geplatzten Aneurysma). Von den Überlebenden beider Schlaganfallformen haben 65 % bleibende neurologische Ausfälle und bedürfen fremder Hilfe. Neurologische Folgen können Halbseitenlähmungen, Ausfälle der Hautsensibilität oder Störungen beim Sehen, Hören, Schmecken oder Riechen sein.
An Risikofaktoren sind bekannt: Arteriosklerose, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Diätfehler, Übergewicht, Diabetes mellitus, erhöhte Blutspiegel von Homocystein und Lipoprotein (a) und andere Fettstoffwechselstörungen, bestimmte Medikamente, höheres Lebensalter und Lebensstil wie sitzende Lebensweise, Bewegungsmangel, Tabakrauchen und erhöhter Alkoholkonsum.
Arteriosklerose lässt Bluthochdruck entstehen und führt durch Aufrauhungen der inneren Gefäßwände zu Blutgerinnseln. Ein unrhythmisch schlagendes Herz (absolute Arrhythmie bei Vorhofflimmern) fördert das Auftreten von kardialen Embolien, die in die Hirnbasisarterien fortgeschwemmt werden und diese verstopfen. Bewegungsmangel führt zu niedrigem HDL. Ein erhöhtes LDL-Cholesterin wird oft zu Unrecht als Risikofaktor gesehen, denn auch LDL hat wichtige Funktionen im Stoffwechsel. Erst wenn es durch vermehrte freie Radikale zu „oxLDL“ oxidiert wird, wird Arteriosklerose gefördert („Rosten auf biologischer Ebene“).
Gehäuft auftretende und zunächst nur „transitorische ischämische Attacken“ (TIA) stellen Risikofaktoren dar. Eine TIA kann nach wiederholtem Auftreten nicht mehr nur „vorübergehend transitorisch“ bleiben, sondern in einem bleibenden Hirninfarkt resultieren.
Je höher das Schlaganfall-Risiko eines Menschen und je mehr er selber diese Situation erkannt hat, desto mehr sollte er in eigener Verantwortung handeln, sich informieren, ungesunde Ernährungs- und Verhaltensweisen ablegen und stattdessen Gutes für sich und seine Blutgefäße tun.
Ein Blutgerinnsel ist nicht unbedingt die Ursache des Schlaganfalls. Das Blutgerinnsel kann auch die Folge des Schlaganfalls sein. Die Naturheilkunde geht von Entzündungsvorgängen an den Gefäßinnenwänden und Übersäuerung von Gehirngewebe aus. Die Übersäuerung führt zum Kollaps der feinsten Kapillaren eines Hirnbereiches, wodurch es zum Blutstau in der zuführenden Arterie kommt. Darin bildet sich dann das Gerinnsel.
In der Standard-Medizin versucht man, die Ursachen zu bekämpfen. Hoher Blutdruck und hoher Blutzucker werden medikamentös gesenkt. In der Naturheilkunde schaut man danach, was bei den modernen und gestressten Menschen zu Gefäßverhärtung und Bluthochdruck führt: Stress, innere Unruhe, Aufregung, Angst und Sorgen, die „die Gefäße erstarren lassen“. Umweltgifte aus der industriellen Landwirtschaft sowie Gifte, die von der Medizin selbst gestreut werden, wie z.B. die umstrittenen Fluoroquinolon-Antibiotika oder die Anti-Baby-Pille haben „biochemischen Stress“ mit vermehrtem Anfall von freien Radikalen zur Folge. Diese aggressiven Sauerstoffmoleküle induzieren Entzündungsvorgänge, die sich besonders schädigend an der Innenschichtauskleidung der Arterien auswirken.
In den genannten Bereichen setzt die Naturmedizin an. Stressvermeidung, sauberes Wasser, lebendige Nahrung sind wichtige Präventionssäulen, ebenso wie die Vermeidung der Stoffwechselübersäuerung. Wenn der Mensch „sauer“ wird kann eine TIA die Folge sein. Lebenswichtiges Gehirn-Gewebe ist bedroht. Übersäuerung führt zur Verengung der kleinsten Kapillaren und damit sekundär zu einer Durchblutungsverminderung.
Die Behandlung erfolgt mit akut und rasch gegebenem Basenpulver, Basenkonzentrat mit überschüssigen OH-Minus-Ionen (pH von 13), mit Bicarbonat-Infusionen, besser noch mit Aslan-Infusionen (Bicarbonat kombiniert mit Procain) und mit hochdosiertem Magnesiumcitrat, von dem das Citrat alkalisierenden Charakter hat. Diese Mittel einzeln oder besser in Kombination gegeben führen meistens zu einem schnellen Überwinden der TIA-Situation. Sollte die Mitursache einer TIA und damit immer auch eines drohenden Schlaganfalls eine maligne Bluthochdruckkrise sein, kann der herbeigerufene Arzt oder Heilpraktiker, neben der Baseninfusion einen Aderlass von 250-350 ml machen, um die akute Bluthochdruckkrise zu überwinden. Auf diese Weise ist schon oft ein Schlaganfall, der sich immer aus einer TIA entwickeln kann, verhindert worden.
Eigenverantwortlich kann jeder dafür sorgen, die Blutgefäße durch eine vorwiegend vegane Kost jung und elastisch zu halten. Das Gemüse sollte möglichst bunt sein, dann hat es umso mehr „sekundäre Pflanzenstoffe“, welche freie Radikale neutralisieren. Auch Vitamine und Omega-3-Fettsäuren machen dies. Kurkuma in Kombination mit Leinöl kann antientzündlich wirken.
Zum Schluss weise ich noch auf die große Bedeutung des Schwefels in Vorbeugung und Therapie hin. Im „DMSO-Handbuch“ von Hartmut Fischer wird der Einsatz von organischem Schwefel erläutert. In Kombination mit Zink und Vitamin C haben die Menschen die drei Mikronährstoffe, die biochemisch bei der Bindegewebs-Biosynthese beteiligt sind.
Viele Menschen haben ein „Leaky Gut Syndrom“, einen „undichten Darm“. Wie viele Krankheiten und Leidenszustände sind dadurch bedingt, dass die Darmbarriere „undicht“, die Darmschleimhaut chronisch entzündet ist, und unerwünschte, allergisierende und Autoimmunreaktionen fördernde Makromoleküle vom Darm ins Blut dringen? Dr. Probst empfiehlt zur Behandlung des Leaky Gut den „elementaren Schwefel“. Einige Wochen bis Monate täglich mit 2-3 Teelöffeln eingenommen kann dieser reine, elementare Schwefel eine deutliche Verbesserung entzündlicher Darmzustände bewirken. Dies hat positive Folgen für den gesamten Stoffwechsel und Körper.
Text: Manfred van Treek
Arzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Umweltmedizin, Palliativmedizin, Akupunktur, Suchtmedizin
Vorsitzender Naturheilverein Viernheim, Weinheim und Umgebung
Mitglied Präsidium und Wissenschaftlicher Beirat Deutscher Naturheilbund