Eine DNB-Beraterin berichtet über den Schritt in die Selbständigkeit:

Ich bin seit meiner Ausbildung zur Industriekauffrau im kaufmännischen Bereich tätig und habe mich schon immer für die Themen Psychologie, Ernährung und Naturheilkunde interessiert. Nach geraumer Zeit kam in mir der Wusch auf, selbst gern in diesem Bereich zu arbeiten, um anderen Menschen zu einem besseren und gesünderen Lebensgefühl zu verhelfen. Aus diesem Grund absolvierte ich nebenberuflich sowohl eine Ausbildung zur psychologischen Beraterin als auch eine Ausbildung zur zertifizierten Ernährungsberaterin. Im Anschluss schloss ich unter anderem diverse Weiterbildungen zur Darmtherapeutin und Mykotherapeutin (Vitalpilze) ab. Ich bin seit Jahren bereits begeisterte Leserin des Naturarztes. Als ich in einer Ausgabe von der Ausbildung zur Naturheilkunde-Beraterin DNB gelesen hatte, wusste ich sofort, dass diese zu mir und meinen Interessen passt und mein Repertoire ganzheitlich abrundet.

Diese Ausbildung war von allen die interessanteste und aufschlussreichste, da sie so ziemlich alles zusammenfasst, was man zum Thema Beratung, rund um den Menschen, wissen sollte. Ich fühlte mich durch die bereitgestellten Unterlagen und Dozenten sehr gut begleitet. Die veranstalteten Seminare im Schloss waren eine sehr schöne Bereicherung und Erfahrung für mich, an die ich sehr gern zurückdenke. Die Inhalte der Ausbildung waren anspruchsvoll, jedoch mit den Zwischenprüfungen gut zu bewältigen. Da nicht nur theoretisch gelehrt wurde, sondern auch viel Praktisches eingebunden war, gestalteten sich die Seminare immer abwechslungsreich. Die Dozenten gaben die Themen so begeistert und leidenschaftlich weiter, dass wir jedes Mal überwältigt waren. Im Anschluss beschloss ich, gefestigt aus dieser Ausbildung heraus, mich endlich nebenberuflich selbstständig zu machen. Gerne dürft ihr schauen, was ich aus der DNB-Berater-Ausbildung nun gemacht habe: www.liesapilz-beratung.com
Liesa Pilz, DNB-Beraterin

Anfang des 20. Jahrhunderts hatten die Naturheilvereine ihre Blütezeit. Sie setzten sich für ein naturnäheres und gesünderes Leben ein und bekämpften auch die oft sehr starken Rauchgewohnheiten. Inzwischen sind die hohen Gesundheitsrisiken des Rauchens gut bekannt. Dennoch rauchten in Deutschland im Jahr 2023 noch immer 34,4 % der Bevölkerung ab 14 Jahren. Dadurch verstarben 127.000 Personen, und es entstanden Kosten für die Solidargemeinschaft von 97 Milliarden Euro. Über weitere zwei Millionen nutzten E-Zigaretten, d.h. rauchfreie Geräte, in denen nikotinhaltige Flüssigkeiten verdampft werden. Im eingeatmeten Dampf befinden sich neben dem suchtfördernden Nikotin 80–99 % weniger gesundheitsschädliche Bestandteile des Zigarettenrauchs, aber auch durch den Erhitzungsprozess freigesetzte krebsfördernde und giftige Stoffe. Die Flüssigkeiten in E-Zigaretten enthalten oft künstliche hustenreizdämpfende Aromen, die das Suchtpotenzial erhöhen, weil das Nikotin besser aufgenommen wird. Das Gesundheitsrisiko für Passivrauchende ist dagegen gering.

Im Jahr 2023 haben 8,1 % der Raucher/Innen einen oft erfolglosen Stoppversuch unternommen. Mit der Kombination aus Verhaltenstherapie und Nikotinersatzpräparaten oder suchthemmenden Medikamenten, die aber von den Krankenkassen nicht bezahlt werden, schaffen es bis zu 40 %. Dagegen werden E-Zigaretten als Rauchstopphilfe nicht empfohlen, weil sie Nikotinabhängigkeit und das Rauchverhalten aufrechterhalten. Rauchstopp geht also nicht ohne Willenskraft. Das hat sich seit 120 Jahren nicht geändert.

Ihre Prof. Dr. Karin Kraft

Fieber, der Zustand des menschlichen Körpers, bei dem die Körpertemperatur erhöht ist, kann ein Symptom unterschiedlichster Krankheiten sein. Die häufigsten Ursachen für Fieber sind Infektionskrankheiten, zu denen gerade im Spätjahr auch die typischen Erkältungskrankheiten zählen. Geregelt über den Hypothalamus wird die Stoffwechselaktivität im Körper angekurbelt und die Kerntemperatur erhöht, wodurch das Immunsystem besonders gut funktioniert. Oft macht es deshalb Sinn, das eigene Immunsystem erstmal arbeiten zu lassen und nicht sofort Maßnahmen gegen das Fieber zu ergreifen, denn Viren und Bakterien „verbrennen im Feuer des Fiebers“.

Wenn das Fieber jedoch über längere Zeit hoch ist, zu sehr an den Kräften zehrt oder mit heftigen Beschwerden und starkem Krankheitsgefühl einhergeht, gibt es eine Auswahl natürlich wirksamer, fiebersenkender Hausmittel, die schnell und effektiv Linderung versprechen. Als bewährte Klassiker unter den fiebersenkenden Hausmitteln gelten Wadenwickel. Die Kühlung der Unterschenkel durch feuchte Wickel führt nicht nur zu einem Wärmeverlust des Körpers bzw. einer Ableitung der Wärme vom oberen Körperbereich in die unteren Bereiche, sondern aktiviert das vegetative Nervensystem. Zunächst wird der Sympathikus angeregt, der den Stoffwechsel aktiviert, die Blutgefäße verengt, den Blutdruck steigert und die Atmung vertieft. Nach ca. 10 Minuten, wenn der Wickel die Temperatur der Haut hat, beginnt eine umgekehrte Reaktion und der „Erholungsnerv“ Parasympathikus wird aktiviert.
Die Wirkung von kalten Wickeln hängt also davon ab, wie lange diese anliegen. Idealerweise bestehen Wickel aus 3 Schichten: Ein Leinen- oder Baumwolltuch wird in kühles Wasser getaucht, ausgewrungen und vom Fußknöchel über die Wade bis zur Kniekehle gelegt.

Für die Wassertemperatur gibt es unterschiedliche, altersabhängige Empfehlungen. Bei Kindern reicht lauwarmes Wasser (28-32° C) aus, bei Erwachsenen wird mit höheren Temperaturdifferenzen und leitungskaltem Wasser gearbeitet (16-20° C). Über das nasse, nicht mehr tropfende Tuch kommt eine Lage trockener Tücher zum Aufsaugen der Feuchtigkeit, z.B. aus Frottee oder Wolle. Eine 3. Stofflage um die Beine hilft die Temperatur und Nässe zu halten.

Jedes Bein wird extra gewickelt. Die Wickel sollten faltenfrei und straff sitzen. Sobald sie sich erwärmt haben (nach ca. 5-10 Minuten), werden sie abgenommen. Durch das wiederholte Anlegen dieser wärmeentziehenden Umschläge kann das Fieber um bis zu 1° C gesenkt und
dadurch Begleitsymptome wie innere Unruhe oder Kopfschmerzen gelindert werden. Die Wirkung der Wadenwickel kann durch Zusatz von Essig im Wasser unterstützt werden (2 Esslöffel/Liter Wasser). Wichtig: Keine Wadenwickel bei kalten Händen, Füßen, Beinen, Schüttelfrost, Harnwegsinfekten oder Durchblutungsstörungen! Weiterhin ist bei Fieber auf Ruhe, leichte Kleidung und den Ausgleich des erhöhten Flüssigkeits- und Mineralienverlusts (pro ° Temperaturerhöhung ca. ½ Liter zusätzlich) zu achten.

Besonders gut geeignet sind Wasser und fiebersenkende Tees aus Lindenblüten, Holunderblüten, Schafgarbe oder auch Ingwer, gesüßt mit Honig, der in etwas abgekühltem Tee mit seiner antientzündlichen und antibakteriellen Wirkung das Immunsystem unterstützen kann. Knoblauch und Zwiebel zählen ebenfalls zu fiebersenkenden Hausmitteln, genauso wie Essig. Auch innerlich eingenommen in Form von Apfelessig mit Honig (z.B. als Oxymel), wird diesem fiebersenkende Wirkung zugeschrieben. Bei sehr hohem Fieber und starkem Krankheitsgefühl empfiehlt es sich, ggf. einen Arzt aufzusuchen.

Anke Blasi, Studienleiterin Akademie für Ganzheitsmedizin, Heilpraktikerin

DER DNB im Wandel der Zeit

Ob mit Blick auf die Wirtschaft, politische Lage oder die Situation in den Vereinen – die natürlich für den Naturheilbund eine existenzielle Rolle spielt – die Zeiten sind herausfordernd und vieles ist im Wandel. Grund genug, für den Vorstand und das Präsidium, sich im Spätsommer im Schloss Bauschlott zu treffen. „Wie vermitteln wir heute zeitgemäß Naturheilkunde?“ Bei dieser Frage geht heute kein Weg mehr an Social Media vorbei. Wie gut, dass zum Führungsteam beim DNB der junge, begeisterungsfähige Tim Bialas gehört. Als junger Erwachsener der sog. „Generation Z“ ist der Filmer von Beginn an mit dem Internet und den Sozialen Medien aufgewachsen. Für ihn ist es eine Leichtigkeit und Freude, mit am Social-Media-Konzept des DNB zu arbeiten und auch die Vereine einzubeziehen: So wird am Samstag, 07. Dezember, ein Social-Media-Workshop im Schloss Bauschlott stattfinden, in dem interessierte Vereinsaktive den Umgang mit facebook und Co. lernen können. Doch allein die Anzahl der „follower“ und „likes“, wie die Aufrufe oder Zustimmung zu Beiträgen im Internet genannt werden, generiert noch keine neuen Mitglieder. Bei diesen Aktivitäten werden Reichweite und Bekanntheitsgrad gesteigert, vielleicht ein wenig vergleichbar damit, was früher die Werbung über Anzeigen, etc. war. Es stellt sich parallel die Frage, ob auch die (mitgliedspflichtigen) Kernleistungen des Verbandes und der Vereine über moderne Medien zu steigern sind. Eine Möglichkeit dafür sind (zahlungspflichtige) Online-Veranstaltungen, wie sie – insbesondere zu Corona-Zeiten – schon von einigen wenigen Vereinen durchgeführt wurden. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Dachverband ein Gerüst einer digitalen Community erstellt, welches jedoch noch nicht an den Start gegangen ist, weil es auch hier – sowohl von Seiten der Vereine, wie inhaltlich – noch Unklarheiten und Vorbehalte gab. Viele Fragen, deren Antworten nun unter anderem in Zusammenarbeit mit der Hochschule Pforzheim in Angriff genommen werden.

Bereits im Jahr 2015 hatte die Hochschule den Naturheilbund bei der Erstellung einer neuen Webseite und eines Marketing-Konzeptes unterstützt. In diesem Herbst wird der erste Schritt eine Studie sein, die die Anforderungen und Möglichkeiten analysiert. Gleichwohl werden auch die Verbandsleistungen außerhalb des Internets verstärkt: Bereits seit September gibt es eine monatliche Vereinssprechstunde, bei der die bundesweiten Vereinsaktiven sich Rat und Unterstützung bei der Vereinsbeauftragten des Präsidiums, Elke Wörfel, einholen können. Und da sind die Ratsuchenden an der richtigen Stelle, denn die engagierte Ehrenamtliche ist selbst Vorsitzende des erfolgreichen Naturheilvereins Esslingen e.V. und weiß, wo der Schuh drückt. Präsidiumsmitglieder mit naturheilkundlichem Berufsfeld geben seit dem Herbst in der neuen Rubrik „Was mir geholfen hat“ ihr Wissen weiter.

Am Ende eines konstruktiven Sitzungstages war allen klar: Die Herausforderungen für den Verband und die Vereine sind immens, doch, Zitat unserer 2. Vize-Präsidentin Prof. Dr. Karin Kraft: Der Naturheilbund hat zwei Weltkriege überstanden, er wird auch diesen Zeitenwandel schaffen – denn die Naturheilkunde ist wichtiger denn je und ohne sie geht es nicht!
Sabine Neff , DNB Bundesgeschäftsführerin

Wir erleben eine gegenläufige Bewegung. Veranstaltungen der Naturheilvereine werden weniger besucht. Die Vereine verlieren Mitglieder, viele müssen aufgeben. Auf der anderen Seite ist das Thema „Gesundheit“ so präsent wie noch nie – nicht nur durch Corona. Seit 2022 haben die Krankschreibungen in Deutschland um fast 40% zugenommen*. Das schulmedizinische Paradigma versagt, seine Spritzen und Tabletten lindern vielleicht Symptome, heilen aber keine Ursachen. Was heute „Gesundheitsprävention“ genannt wird, beschränkt sich i.d.R. auf die Früherkennung von Erkrankungen. Schon zu Prießnitz Zeiten war der Gegensatz zwischen symptomkurierender Schulmedizin und Ursachen behandelnder Naturheilkunde deutlich. Daraus entwickelten sich mehr als 900 Naturheilvereine mit fast 150.000 Mitgliedern. Auch heute lebt das Bedürfnis nach naturheilkundlicher Prävention und Behandlung, nur finden die Menschen nicht mehr in die Naturheilvereine. Natürliche Heilmethoden drohen in Vergessenheit zu geraten. Die Herausforderung des DNB als Dachverband der Naturheilvereine ist es, die nach natürlichen Heilmethoden und wirklicher Gesundheitsprävention suchenden Menschen zu erreichen und ihnen zeitgemäße Formen der Mitarbeit anzubieten. Ziel muss es sein, wieder zu einer Bewegung mit hunderttausend Mitgliedern zu werden, denn nur mit breiter Unterstützung kann sich ein neues, ganzheitliches Paradigma in der Medizin etablieren. Ideen, Mitarbeit und Unterstützung sind herzlich willkommen.
Herzlich Ihr Dietmar Ferger, Mitglied im Präsidium des DNB
* www.statistik-bw.de/SozSicherung/SozVersicherung/SV_KS.jsp