Als Auftaktveranstaltung für das neue Programmjahr fand Mitte September der Naturheiltag unter dem Motto: „Naturheilkunde – bewährt und zeitgemäß“ in der vollbesetzten Scheune von Adelheid und Otto Müller in Eschelbronn statt. Nach der Begrüßung durch den neu gewählten Team-Vorstand ging es dann sogleich mit dem ersten Vortrag los. Daniel Otmar, Faszien-Therapeut und Mentaltrainer machte den Anfang. Sein Thema: „Was ist, wenn deine Krankheit dich nicht blockiert, sondern beschützt?“ Er begeisterte die BesucherInnen von Beginn an. Mit einigen sehr anschaulichen Beispielen gab es immer wieder Aha-Momente und jeder der Anwesenden fand sich auf die eine oder andere Art in dem Vortrag wieder. Einer seiner Schlüsselsätze: „Schmerz ist nicht das Problem, sondern die Emotion dahinter. Durch den Schmerz kommen wir in die Befreiung.“

Für das leibliche Wohl der Gäste, mit Kaffee, Tee, Wasser, selbstgebackenem Kuchen und anderen Knabbereien, war bestens gesorgt und es gab rege Unterhaltungen zu dem Gehörten.

Christina Leser, Buchautorin und Inhaberin eines Gesundheitshotels konnte mit ihrem Vortrag: „Stress? Muss nicht sein! Gelassenheit ist möglich – denn wir haben mehr Einfluss, als wir glauben“, die Anwesenden abholen. Denn auch Stress erzeugt unter anderem Schmerz. Im Alltag pendeln wir immer zwischen Alarm und Sicherheit und mit der Plüschfigur Ernst Fröhlich konnte sie dies anschaulich verdeutlichen. Ziel sollte es sein, durch mehr Klarheit und Handlungskompetenz die eigene Resilienz zu stärken und Gelassenheit zur Gewohnheit zu machen. Ihre Methode GESH, die für „Gefahr-Erkennen-Sicherheit-Herstellen“ steht, ist ein wunderbares Alltags-Werkzeug, um in Gelassenheit zu leben. Viele nickende Köpfe bestätigten die Beispiele und Ausführungen, denn auch in diesem Vortrag konnten sich die BesucherInnen in ihren Alltagssituationen wiedererkennen.

Nach einer Pause ging es mit dem Referenten Thorsten Klein – zertifizierter Fachberater für medizinisches Cannabis – weiter. Seine Überschrift zum Vortrag: „Cannabis als Medizin-Chancen und Risiken, Einsatz und Verwendungsmöglichkeiten in der Naturheilkunde“ scheint eine Problematik anzusprechen, die viele interessiert und bewegt. Er erläuterte den Wirkmechanismus von Cannabis – das Endocannabinoid-System und seine unglaubliche Macht. Die Zusammensetzung von Cannabis, die wichtigsten Inhaltsstoffe und die Interaktion mit dem menschlichen Organismus. Und wie so oft, kam er durch seine eigene Krankheitsgeschichte zu Cannabis, hat sich damit auseinandergesetzt und fundierte Kenntnisse erworben, die er nun an andere Betroffene weitergibt. Die vielen individuellen Fragen beantwortete der Referent ausgiebig und sehr kompetent. Ein aufgebauter Stand mit den verschiedensten Cannabis-Produkten, die er und seine Mitarbeiter entwickelt haben, verdeutlichte einmal mehr, welche Produkte es für welche Probleme gibt.

Gegen 17.00 Uhr ging die Veranstaltung zu Ende. Die Stimmung unter den BesucherInnen war bestens über soviel geballte Information und Inspiration. Die Spendenfreudigkeit bei freiem Eintritt und Verpflegung war immens. Vielen herzlichen Dank an die ReferentInnen, die BesucherInnen und sonstigen UnterstützerInnen. Es war im Namen der Naturheilkunde und unserem Naturheilverein eine wirklich gelungene Veranstaltung.

Sonja Auf dem Berge, NHV Spechbach und Umgebung e.V.

 

Nachfolgelösung im Naturheilverein – eine Erfahrung Schritt für Schritt

Die Situation ist allzu bekannt: Langjährige Vereinsvorstände wollen mit sorgfältiger Vorbereitung und gutem Gewissen die Vereinsführung an Nachfolger übergeben. Sie fragen nach Kandidaten – doch niemand meldet sich. Was tun? Die jüngsten Erfahrungen in Schwäbisch Hall illustrieren, wie es gelingen kann, großes Interesse und aktive Bereitschaft für die Aufgaben der Vereinsführung zu wecken. Vielleicht ein Beispiel für andere Naturheilvereine? Doch zunächst zur Ausgangslage: Der NHV Schwäbisch Hall beeindruckt seit vielen Jahren mit vielfältigen Veranstaltungen, ist ein fester Bestandteil der Vereinsaktivitäten in der Stadt geworden und die Mitgliederzahlen sind erfreulich. Dreh- und Angelpunkt der positiven Entwicklung ist das unermüdliche, persönliche Engagement des Teamvorstandes, bestehend aus den drei Personen Marion Krüger, Harald Krüger und Gerhard Klein. Allen liegen die Aktivitäten und das Gemeinschaftsleben im NHV Schwäbisch Hall sehr am Herzen. Deshalb kündigte das Ehepaar Krüger ihre Entscheidung, sich nach 13 Jahren im Teamvorstand nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Wahl stellen zu wollen, bereits mehr als ein Jahr im Voraus an. Jedoch trotz des großen zeitlichen Vorlaufs und einer sorgfältigen Vorbereitung – sogar eine konkrete Liste der Vorstandsarbeiten lag vor – verhallte in diesem Frühjahr der Aufruf an alle Mitgliederinnen und Mitglieder, sich als Kandidat für den Teamvorstand zu melden, mit enttäuschend geringer Resonanz.

Doch statt nach dieser Erfahrung aufzugeben, wurde die Suche nach einer zukunftsfähigen Lösung noch erweitert und verstärkt. Zum einen wurde der Mitgliederservice des Deutschen Naturheilbundes in Neulingen einbezogen. Wir prüften gemeinsam, den NHV in Schwäbisch Hall in eine DNB-Ortsgruppe ohne eigenen Vorstand zu überführen. Ein gangbarer Weg, der bereits mehrfach erfolgreich beschritten wurde. Aber er ist für uns immer die zweite Wahl. Die erste Wahl bleibt ein aktiver Verein mit einem engagierten Vorstand vor Ort. Zum anderen wurden in Schwäbisch Hall viele einzelne Gespräche mit Mitgliedern geführt. Dabei zeigte sich vor allem: Ein Vorstandsamt an sich ist für die meisten Menschen nicht anziehend. Vorstellungen von Pflichten und Verantwortung, von Prozeduren wie Kandidatenaufstellung und Wahlmodus wirken geradezu abschreckend. Aber es gibt durchaus großes Interessen, dass das Vereinsleben weitergeht, und es gibt eine Bereitschaft, etwas dafür beizutragen. Somit wurde zu „Informationen und Aussprache, wie es im nächsten Jahr weiter gehen kann“ im Rahmen einer Mitgliederversammlung eingeladen.

Im Zentrum der Aussprache standen diese fünf Erkenntnisse:
• Sich vor Augen zu führen, wie wichtig es ist, das Wissen der Naturheilkunde einem breiten Kreis interessierter Menschen zugänglich zu machen, ist für alle ein motivierendes Ziel. • Es stiftet nicht nur Sinn, sondern es beschert auch Freude und Freunde, im Vereinsleben aktiv zu sein. • Zu den Aufgaben der Vereinsführung kann man auf verschiedene Weise beitragen. Als Gestalter im Teamvorstand, als Unterstützer für bestimmte Themen oder als „Springer“, der bei Bedarf aushilft. Mehr als zehn Frauen und Männer erklärten anhand einer konkreten Aufgabenliste, was sie zum gemeinsamen Erfolg beitragen würden.• In Naturheilvereinen geht es nicht allein ums Bewahren, sondern es kann viel Neues gemacht werden. Z. B. hat der NHV Schwäbisch Hall mit Unterstützung des DNB Fördermittel für den Internet-Auftritt erhalten – eine sehr gute Basis, um Webpage und digitale Kommunikation erfolgreich zu gestalten. • In der Gruppe entstand an dem Abend eine überaus positive, zupackende Stimmung. Sofort wurde ein Termin gefunden, an dem in Kürze gemeinsam mit dem aktuellen Teamvorstand die Aufgaben für eine zukünftige Vereinsführung genauer verteilt und zugeordnet werden.

Erleichtert und sehr zuversichtlich blicken wir nach diesem Abend in die Zukunft des NHV Schwäbisch Hall. Die Bundesgeschäftsstelle unterstützt die Vereine weiterhin individuell – ob bei Nachfolgelösungen oder der Einarbeitung in neue Themen. Wenden Sie sich dazu gerne an Sabine Neff oder mich.

Dr. Frank Hinrichs, Geschäftsführer Deutscher Naturheilbund

Anfang September fand der erste Vortrag nach der Sommerpause beim Naturheilverein Schwäbisch Hall e.V. statt. Eingeladen war Petra Goebel von der Eyetouch Augenschule in Würzburg. Unsere Augen sind das Fenster zur Welt – und doch schenken wir ihnen oft erst Beachtung, wenn die Sehkraft nachlässt, sie brennen, ermüden oder flimmern. Immer mehr Menschen greifen zur Brille, denn einseitige Sehgewohnheiten – wie ständiges Arbeiten am Bildschirm – belasten unser Sehvermögen und kann langfristig zu Problemen führen. Die
Versorgung der Augen verschlechtert sich, die Sehkraft nimmt ab. Der Erlebnisvortrag ermöglichte einen Einblick in das Eyetouch Sehtraining. Gezielte Augenübungen tragen zur Entspannung bei und damit kann man die Augen regenerieren und Sehproblemen vorbeugen. Die durchgeführten Augenübungen dienten dazu, die Augen im Alltag zu entlasten und damit ersten Anzeichen von Seh-Stress-Symptomen wirkungsvoll entgegenzuwirken. Bei unseren Mitgliedern und Interessenten fand der Vortrag großes Interesse anschließend beantwortete die Referentin noch individuell viele Fragen.

Marion und Harald Krüger, Naturheilverein Schwäbisch Hall e.V.

Kerstin Schneider, Fachberaterin für Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen, führte die TeilnehmerInnen in die Geheimnisse der Fermentation ein. Mit viel Fachwissen und praktischen Tipps erklärte und zeigte die Referentin, welche Wildkräuter und Gemüse sich für die Fermentation eignen und wie die Herstellung Schritt für Schritt gelingt. Gemeinsam wurde geschnippelt, gemischt und angesetzt – alle durften selbst Hand anlegen und die ersten Erfahrungen sammeln. Natürlich hatte Kerstin Schneider auch vorbereitete Kostproben dabei, sodass jede/r die Vielfalt und den besonderen Geschmack der fermentierten Schätze gleich probieren konnte. Die Fermentation, so wurde deutlich, bietet eine energieeffiziente und nachhaltige Möglichkeit, saisonales und heimisches Gemüse für den Winter haltbar zu machen. Dabei bleibt es vitalstoffreich  und lebendig – und das ganz ohne die sonst üblichen Haltbarmacher wie Zucker oder Essig.

Feedback: Die TeilnehmerInnen waren alle sehr begeistert und erhielten noch ein Skript von der Referentin.
Gisela Fritz, Naturheilverein Ulm e.V.

Die Ortsgruppe Stuttgart des DNB hat am 10.10. im Bürgerzentrum West ihren Aktionstag durchgeführt. Dabei würdigte der Bezirksvorsteher Herr Mellert in seiner Eröffnungsansprache den ehrenamtlichen Einsatz für die Naturheilkunde. Carolin Hacker aus unserem Team moderierte den Aktionstag. Die erste Referentin, Frau Lehner-Laiß appellierte in ihrem Vortrag an die Gäste, sich liebevoll und dankbar um Galle, Bauchspeicheldrüse und Leber zu kümmern („Die Leber spiegelt mein Leben“). Ihr Motto war schon viele Jahre in ihrem Gesundheitstreff „Tu was, dann tut sich was“. Dafür gab sie einige praktische Beispiele.  So auch der folgende Referent, der Fastenexperte Ralf Moll, in seiner bekannt humorvollen Art. Er gab u.a. Ernährungstipps (70% basisch & 30% sauer), um bis ins hohe Alter ohne Zipperlein leistungsstark zu bleiben. Übrigens- „Lachen ist basisch“. Passend ergänzt wurden die Vorträge durch naturheilkundliche Literatur und Produkte, sowie durch die Möglichkeit das Schwingen auf einem Trampolin zu testen. Nicht nur die zahlreichen Gäste äußerten sich begeistert, sondern auch wir Aktive der Ortsgruppe sind uns einig: Es war ein gelungener Tag der Naturheilkunde.

Georgine Pfauth und Regine Haffner  (Ortsgruppe Stuttgart)

 

 

Am Samstag, dem 11.10. fand von 10 bis 16 Uhr die neue „Engagementmesse Ulm/Neu-Ulm“ (ehemals Ehrenamtsmesse) statt. Nachdem die Veranstaltung bei vollem Haus von der Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger und der Ulmer Kulturbürgermeisterin Iris Mann mit einer kurzen Ansprache eröffnet wurde, tauschten sich die Besucher interessiert mit den jeweiligen Standbetreibern an insgesamt 100 Infoständen aus. Auch der Infostand des Naturheilvereins Ulm/Neu-Ulm wurde von vielen Menschen besucht, die Interesse an einem Ehrenamt haben. Insgesamt war es für alle ein sehr positiver und gelungener Tag.

Gabriele Mohr, NHV Ulm/Neu-Ulm e.V.

 

Wie wir unsere Jubiläumszeitschrift mit einer Mikroförderung der DSEE Förderbank finanzieren konnten

Ja, wir haben es gewagt; wir haben zu unserem 5-jährigen Gründungsjubiläum eine Zeitschrift herausgegeben mit dem Titel: „Naturheilkunde für alle“. Wenn Sie diesen Artikel lesen, wird sie schon eifrig verteilt, denn die Premiere ist am 27.9. – an unserem diesjährigen Tag der Naturheilkunde.

Wie kam es dazu? Als Tim (mein Teampartner im Vorstand) im Mai mit seiner Idee: „Lass uns eine eigene Zeitschrift über Naturheilkunde machen!“ zu mir kam, konnte ich mich schnell für dieses Projekt begeistern. Wir waren uns einig, dass diese Zeitschrift großflächig verteilt werden sollte und zwar kostenfrei. Also machten wir uns zuerst einmal Gedanken über eine Finanzierung der geplanten Auflage von 1500 Stück. Ein Blick auf unser Vereinskonto zeigte, dass dies gut mit eigenen Mitteln machbar wäre, da außer den Druckkosten keine weiteren Posten zu stemmen sind, denn Redaktion und Layout werden ehrenamtlich von Tim und mir erledigt. Der nächste Schritt war, unsere Therapeuten-Mitglieder mit ins Boot zu nehmen. Von dieser Seite haben wir begeisterte Zustimmung erhalten, obwohl alle auf ein Honorar verzichteten.

Irgendwann in diesem Prozess habe ich mich erinnert, dass der Naturheilbund seine Unterstützung angeboten hat für die Erstellung eines Förderantrages bei der DSEE-Förderbank. Ein Anruf bei Alexandra Probst, der zuständigen Sachbearbeiterin in der Geschäftsstelle des DNB, endetet mit dem Satz: „Christine, wir probieren es!“ Gemeinsam haben wir den Antrag gestellt. Zum Glück für uns, denn unser Dachverband hat das notwendige Know-How. Dann kam die Zeit des Wartens auf eine Antwort. Bis zur erfreulichen Nachricht „Der Antrag ist genehmigt“, Ende Juli, habe ich die eingehenden Artikel redaktionell bearbeitet. Unser DNB-Präsident Dr. Martin von Rosen und die DNB-Vizepräsidentin Ursula Gieringer sind ebenfalls unter den engagierten Einsender/Innen, die uns ihr wertvolles Wissen zur Verfügung gestellt haben. So ist der Inhalt unserer Zeitschrift stetig gewachsen. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Zeilen ist die Zeitschrift noch nicht fertig gestellt, wir sind uns jedoch sicher, dass sie ein Erfolg werden wird, für unseren Verein und für die Naturheilkunde, deren Verbreitung uns ja allen am Herzen liegt. Mit der tatkräftigen Unterstützung des DNB konnten wir unsere Vereinskasse schonen und so noch motivierter unser Projekt verfolgen. Dafür danken wir Alexandra Probst und der Geschäftsstelle von Herzen!
Christine Hack (Teamvorstand Naturheilkunde Wannweil & Neckar-Alb e.V.)

Die Welt der Naturheilkunde hat mich schon lange fasziniert und begeistert. Vor einiger Zeit suchte ich eine ergänzende Ausbildung, um meine Mitmenschen ganzheitlich und kompetent zu beraten. So empfahl mir eine Bekannte, die selbst im Bereich Naturheilkunde tätig ist, die Ausbildung zur DNB-Beraterin beim Deutschen Naturheilbund. Nach weiteren Informationen aus dem Internet wurde mein Interesse endgültig geweckt. Im Frühling meldete ich mich schließlich an. Und was soll ich sagen? Es war eine goldrichtige Entscheidung!

Die Ausbildung ist inspirierend, praxisnah und vermittelt fundiertes Wissen über die Kernelemente der Naturheilkunde als System. Besonders bereichernd ist der lebendige Austausch mit anderen, die ähnliche Interessen teilen. Ich habe wundervolle Menschen getroffen, viel dazugelernt und fühle mich sicherer und motivierter, Naturheilkunde kompetent weiterzugeben. Ich bin nun gestärkt in meinem Wissen an die Einheit von Körper – Geist – Seele, wenn es um unsere Gesundheit geht. Mein Plan ist auch, Vorträge zu gesundheitlichen Themen zu halten.
Christina Scheuerle (DNB Beraterin, Sommer 2025)