Die Idee, den Naturheilbund „in seinem Schloss“ zu besuchen, kam von uns, aber eher vage – die konkreten Veranstaltungspunkte hat Sabine Neff vom DNB entwickelt und teilweise vorbereitet. Und das DNB-Team scheute keine Mühen, so dass schon der Auftakt im Schloss Bauschlott die kleine Reisesgruppe des NHV Taunus mit Freude ankommen ließ: Bei einem kleinen Imbiss in den repräsentativen und geschmackvoll gestalteten Räumen stellten wir uns gegenseitig vor, dann hielt Sabine Neff einen Vortrag über Geschichte und Säulen der Naturheilkunde. Für die meisten Teilnehmer war das vollkommen neu: Wie alt die Naturheilbewegung ist, wie bedeutend die Naturheilvereine und er Dachverband einst waren, welche Ziele sie heute verbindet und welche Aktivitäten der DNB entfaltet. Außerdem gab es noch konkrete Ernährungs- und Bewegungstipps für einen gesunden Alltag – von der weitgehend zuckerfreien Kost bis zum Fitnesstraining auf dem Minitrampolin.
Anschließend wurden wir von Schlossherrin Yvonne Hagemeister durch den einzigarten Schlosspark geführt, gestaltet im Stil eines englischen Landschaftsgartens. Ein Spaziergang durch die Botanik mit viel Geschichte und Geschichten. Schon im Innenhof faszinierte uns der japanische Pflaumenbaum, am Eingang zum Park erwartete uns dann eine unglaubliche Platane mit 10 Meter Umfang, und so ging es weiter, vorbei an einer Blutbuche und einer Traubenkirsche, einem als Baum ausgewachsenen Pfaffenhütchen bis hin zu einem uralten Ginkgobaum, den man kaum als solchen erkannt hätte. Und immer wieder große Teppiche von Bärlauch, an denen wir uns für die Pesto-Produktion zu Hause versorgen durften. Eigentlich dachten wir, eineinhalb Stunden sei eine lange Zeit für eine Parkführung, aber sie verging schnell, zumal die Schlossherrin lebhafte Anekdoten aus der Geschichte von Schloss und Park, in dem sie ihre Jugend verbracht hatte, zum Besten gab.
Im Garten des Schlosscafes „Frohköstlich“ nahmen wir in herrlicher Frühlingsatmosphäre ein liebevoll zubereitetes, veganes Mittagessen al la carte zu uns. Unter dem Magnolienbaum hätten wir es noch länger ausgehalten, zumal man beim Blick nach oben gegen den klaren, blauen Himmel wirklich den Blüten beim Aufgehen zuschauen konnte. Aber wir hatten noch ein Highlight vor uns. DNB-Vizepräsidentin Ursula Gieringer, die mittlerweile aus Heidelberg herübergekommen war, um „den NHV Taunus zu begrüßen“, begleitete uns noch zum Bus – und dann ging es ins nahegelegene Koster Maulbronn.
Die besterhaltene Klosteranlage nördlich der Alpen, mehr als 400 Jahre von den Zisterziensern geprägt, gehört bereits seit 25 Jahren zum Unesco-Weltkulturerbe. Wir ließen uns führen und unsere Allgemeinbildung erweitern. Wer weiß schon (zumindest nördlich des Mains), was eine Pfisterei ist (eine Bäckerei)? Oder woher der Spruch „Halt die Klappe!“ kommt? Wenn der Mönch im Chorgestühl angelehnt bzw. halb sitzend auf dem Klappsitz drohte einzunicken, wurde er von Mitbrüdern ermahnt …
Was für ein gigantisches Gebäude, wie klar durchdacht und organisiert, etwa in punkto Wasser und Abwasser, aber vor allem: was für ein Leben! Sieben Stunden Beten plus eine zusätzliche Messe täglich, und danach … Schweigen. Unbeheizte Räume, weitgehend vegetarisches Essen (Fisch war erlaubt) – wir konnten alles richtig nachempfinden, nicht zuletzt den extremen Temperaturunterschied von drinnen und draußen, und waren am Ende trotz der spannenden Führung wieder froh, in die Sonne zu kommen und vielleicht das erste Eis des Jahres zu essen.
Auch der gesellige Teil kam nicht zu kurz, manche Teilnehmer haben sich neu kennen gelernt, andere staunten nicht schlecht, dass sie alte Bekannte aus ganz anderen Zusammenhängen wieder trafen und sich neu verknüpften.
So ein Tag, zumal wenn das Wetter mitspielt und man ein bisschen Glück auf der Straße hat, ist ein Geschenk. Danke allen, die dazu beigeragen haben – und explizit nochmals dem DNB. Anderen Naturheilvereinen kann man die Nachahmung einer solchen „Kultour“ wärmstens empfehlen!

Christoph Wagner
NHV Taunus

Naturheilverein am Sitz der Bundesgeschäftsstelle gegründet

 Am 13. April um 17.00 Uhr findet die erste Veranstaltung mit einem Vortrag zu den Säulen der Gesundheitsprävention, Vorstellung der Dozentinnen und einem Sektempfang mit Imbiss statt. Ort: Schloss Bauschlott, Am Anger 70, Torhaus West (Seminarraum DNB)
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass der Deutsche Naturheilbund den Sitz seiner Bundesgeschäftsstelle in das Schloss Bauschlott in Neulingen bei Pforzheim verlegt hat. Nun gibt es auch einen Naturheilverein am gleichen Ort, in dem sich die im Schloss ansässigen Therapeutinnen, die Betreiberinnen des veganen Cafe’s Frohköstlich, Aktive und Mitarbeiterinnen des Naturheilbundes gemeinsam für regionale Veranstaltungen rund um Naturheilkunde und Gesundheit engagieren.

„Wir freuen uns darauf, unsere vielfältigen Aktivitäten im Freundeskreis zu bündeln und gemeinsam für alle Interessierte ein breites Programm anbieten zu können“, sind sich die Gründungsmitglieder einig. Zum Programm gehören soll neben den klassischen Themen der bewährten Säulen der Naturheilkunde (Phytotherapie, Ernährung, Bewegung, Hydrotherapie, Lebensordnung und Umwelt)  auch das Themenspektrum der ansässigen Therapeutinnen, das von Akupunktur und Chin. Kräuterheilkunde über Massagen, Reiki-Behandlungen, Körperorientierte Therapie und Traumaarbeit bis hin zur Beratung und Begleitung für (werdende) Eltern und Kinder reicht. „Uns liegt die Gesundheit von Familien sehr am Herzen“, so die Heilpraktikerin Manuela Wagner-Jurk, die zusammen mit Madeleine Verwaal (Doula/TFM) und Sabine Neff (Gesundheitsberaterin GGB) das Vorstandsteam bildet. Unterstützt wird der Vorstand von vier Beiratsmitgliedern, die allesamt Vereinserfahrung mitbringen.
Ideale Voraussetzungen für Veranstaltungen findet der junge Verein im Seminarraum des Deutschen Naturheilbundes, zudem sind eine Lehrküche, ein kleiner Garten und komplettes Veranstaltungsequipment vorhanden. Derzeit ist ein umfangreiches Programm in Arbeit.

 

Bild: Die Gründungsmitglieder freuen sich auf das gemeinsame Wirken!

Sabine Neff
Team-Vorstand Freundeskreis für Naturheilkunde im Schloss e.V. (in Gründung)

 

Was allein nur unsere Gedanken und Worte in unserem Körper bewirken können, hat uns eindrucksvoll der Autosuggestions-Berater Klaus Dieter Ritter in seinem vierstündigen Seminar zur bewussten Autosuggestion nach E. Coué gezeigt. Das Seminar fand auf Wunsch der Teilnehmer einige Tage nach einem mitreißenden Vortrag statt, in dem Klaus Dieter Ritter Lust auf mehr geweckt hatte. Muskelblockaden und Fehlstellungen von Wirbeln und Gelenken einfach innerhalb weniger Minuten oder gar Sekunden ohne Medikamente und Arztbesuche selbst korrigieren? Das klingt zu einfach um wahr zu sein. Aber manchmal sind die großen Wahrheiten und die Methoden, die wirklich helfen, einfach. Wie sie in der Ankündigung zu einem Workshop von Klaus Dieter Ritter einmal bezeichnet wurde, ist die Autosuggestion nach Apotheker Emil Coué „genial einfach und einfach genial!“ Wir durften erstaunt miterleben, wie bei einigen Teilnehmern nur durch die richtigen Worte und Befehle an den Muskel, dieser seine jahrelang bestehende Blockade löste und Gelenkprobleme und damit einhergehende Schmerzen in Sekunden behoben waren. Der Hintergrund ist, dass es bestimmte Muskeln sind, die Wirbel und Gelenke in ihren Fehlstellungen halten. Geben wir dem entsprechenden Muskel den Befehl, sich zu lösen, lösen sich auch Blockaden in Rücken, Hüfte, Schultern oder Knie und jahrelange Arztbesuche, die Einnahme von Schmerzmitteln und eingeschränkte Beweglichkeit gehören mit einem Mal der Vergangenheit an. Das Seminar ging aber über die Lösung von Muskelblockaden weit hinaus. Klaus Dieter Ritter hat uns überzeugend gezeigt, dass unsere Worte und unsere Vorstellungskraft unser ganzes Leben beeinflussen und maßgeblich für Erfolg oder Misserfolg verantwortlich sind. Mit Affirmationen wie „Ich schaffe das“, „Ich werde eine gute Rede halten“, „Ich werde in der Prüfung mein Wissen gut weitergeben“ oder einfach „Ich bin OK“ stärken wir unser Selbstvertrauen, unseren Mut und unsere Energie, die Herausforderungen des Lebens anzupacken und als Chancen zu sehen. Wie positive Affirmationen alle Kräfte unseres Körpers sofort mobilisieren, durften wir an einem Live-Experiment selbst erfahren. Vier Frauen sollten gemeinsam mit nur jeweils zwei Zeigefingern, die sie fest aneinander hielten, einen 80 kg schweren Mann samt Stuhl durch das Zimmer tragen. Am Anfang konnten sie ihn tatsächlich nur kurz einige Millimeter anheben. Nach der mehrmalig sehr schnell wiederholten Affirmation „Ich kann“,  die für jede Situation passend ist, konnten die vier Frauen tatsächlich 80 kg auf jeweils zwei Fingern locker durch den Raum tragen. Nicht nur die Frauen selbst, sondern auch die Zuschauer waren sehr verblüfft. So kann man alle Situationen, die schwer erscheinen, leichter machen. Wichtig dabei ist, dass die Affirmation „Ich kann“ so schnell gesprochen wird, dass der Verstand keine Zeit hat, das Gegenteil zu denken. Schließlich ist er von uns jahrzehntelang so programmiert wurden, uns einzuflüstern, dass bestimmte Dinge einfach nicht möglich sind oder wir nicht fähig sind, sie zu meistern. Mit dem schnellen Wiederholen positiver Affirmationen schalten wir also diesen Zweifler in uns aus, der erstens so schnell nicht hinterherkommt und zweitens von den vielen Wiederholungen irgendwann zu müde wird, dagegen zu halten. Die einfachste Formel von Emile Coué, die man sich auf diese Weise jeden Tag vorsagen kann und allgemein für Selbstvertrauen, Gesundheit und Lebensglück sorgt, ist folgende: „Es geht mir mit jedem Tag und in jeder Hinsicht immer besser und besser“. Und genau dieses Gefühl hatten die Teilnehmer am Ende des Workshops von Klaus Dieter Ritter.

Sie durften abschließend einzeln in die Runde treten und eine kurze „Rede“ darüber halten, wie es ihnen gefallen hat und was sie aus dem Workshop für sich mitnehmen. Jeder stand nach der positiven Affirmation „Ich bin OK“ bestärkt und selbstbewusst  lächelnd vor den anderen und hat begeistert mitreißende Worte gefunden. Das Wissen um die eigenen Selbstheilungskräfte, ob sie nun körperliche Leiden oder hemmende Emotionen positiv beeinflussen, stärkt unsere ganze Persönlichkeit und macht uns unseres Selbst wieder bewusst.

Text von Victoria Ermel

 

Zum vierten Mal haben 11 Teilnehmerinnen ihre Ausbildung zur Naturheilkunde-Beraterin DNB in Bad Hersfeld mit einer ärztlich zertifizierten Prüfung unter dem ärztlichen Leiter Dr. med. Martin Freiherr von Rosen abgeschlossen.

Wie immer ging die Ausbildungszeit viel zu schnell vorbei. Neben dem umfangreichen theoretischen Wissen wurde auch viel Praktisches vermittelt, wie z.B. das Anlegen von Wickeln, gegenseitige Fussreflexzonenmassage, Herstellen einer Kräutertinktur, Üben von Entspannungstechniken und beim funktionalen Rückentraining.

Im Ernährungsteil wurde die Herstellung von Grünem Smoothie, Wildkräuterbutter und Gierschpesto demonstriert und verkostet. Alle waren sich einig: Das schmeckt wirklich lecker!

Der nächste Lehrgang in Bad Hersfeld beginnt im Winter und in diesem Jahr wird es weitere Fortbildungen für unsere Naturheilkunde-Berater/innen geben.

 

 Regina Schelberg, Ausbildungsleiterin in Bad Hersfeld

 

 

Mosbach. Auf Einladung des Naturheilvereins Mosbach und Umgebung e. V. referierte der Vitametiker Ralf Winkler aus Neckarelz in der Alten Mälzerei. Nicht nur die Erläuterungen, sondern vor allem der praktische Teil mit Modell und Behandlung direkt auf der Liege, begeisterten die Zuhörer.

Bei dem Wort VITAMETIK handelt es sich um einen Kunstbegriff, der sich aus zwei Wörtern zusammensetzt, erläutert Winkler gleich zu Beginn. Der erste Teil, „Vita-“ kommt von Vitalität (vital) und bedeutet das Leben. Der zweite Teil, „-metik“ kommt von dem Wort Kosmetik, was so viel bedeutet wie Ordnung und Harmonie des Kosmos. Zusammengefasst bedeutet der Begriff Vitametik: Ordnung und Harmonie des Lebens. Winkler erklärt, dass es sich bei der Vitametik um eine Gesundheitspflege handelt, die ergänzend gesehen werden soll, aber nicht die Behandlung beim Arzt oder Heilpraktiker ersetzt.

Winkler definiert den Begriff „Stress“ als eine unwillkürliche, also automatische Reaktion des gesamten Organismus auf alles, was als Bedrohung oder als Herausforderung bewertet wird. Stress sei nicht nur negativ, sondern unter Umständen sogar lebenswichtig!

In einer Stress-Situation schütte der Körper Adrenalin und Cortisol aus, wodurch Herzfrequenz und Blutdruck steigen. Das Blut schieße in Arme und Beine, die Muskeln spannen sich an und Energie für eine schnelle Reaktion stehe zur Verfügung. Werde diese Energie nicht verbraucht, bleibe im Körper eine Anspannung zurück. Ungelöste Konflikte, Spannungen in der Familie oder am Arbeitsplatz, Verlust etc. seien Beispiele, welche dazu führen, unseren Körper im Alarmzustand zu bringen. Die Muskeln seien ständig angespannt und der Körper akzeptiere diesen Zustand der permanenten Anspannung als „normal“.

Muskelanspannungen begännen unwillkürlich mit Verspannungen im Nacken, denn der Halsbereich sei eine schützenswerte Stelle. Allerdings seien die Muskelverspannungen der seitlichen Halsmuskulatur nicht synchron, so dass es die Wirbel „krumm“ ziehe. Eine Anspannung löse zum Ausgleich eine andere Anspannung aus. Beinlängendifferenz sowie Druck auf die Nerven seien die Folge.

Handele es sich um eine dauerhafte, chronische Muskelanspannung (CMA), vergesse das Gehirn einfach die „Entspannung“ (Sensomotorische Amnesie). Durch die Vitametik-Anwendung, einem sog. RESET, helfe man dem Gehirn, sich wieder an die „Entspannung“ zu erinnern und die Blockade zu lösen. Nerveninformationen können dann wieder frei fließen und der Mensch könne wieder in das innere Gleichgewicht zurückfinden.

Ganz praktisch zeigte Winkler an „Freiwilligen“ wie die Vitametik funktioniert, wie der Beinlängentest erfolgt und der „Impuls“ gesetzt wird. Auf viele persönliche Fragen eingehend, endete ein interessanter Vortragsabend.

Zum Abschluss verweist Vorsitzender Rolf Ehrle auf die nächsten Programmtermine des Naturheilvereins. In diesem Jahr finden erstmalig zwei geführte kostenlose Wanderungen am 24. März und 7. April am Neckarsteig statt. Eine Anmeldung hierzu ist erforderlich.

Am 25. April wird der Bestsellerautor Robert Betz in der Alten Mälzerei zum „Weg zur Selbstliebe – Mit Mut und Freude DEIN Leben leben“ referieren. Karten gibt es bei der Tourist-Info oder der RNZ in Mosbach.

 

Cornelia Schulz
NHV Mosbach u. Umgebung e.V.

 

Oft und zu schnell greifen wir bei Schmerzen und Unwohlsein zu chemischen Mitteln. Sie helfen zwar manchmal recht schnell und unterdrücken  störende Symptom, doch sie unterstützen den Körper nicht in seiner Selbstheilung – ganz im Gegenteil.

Rita Modler, gelernte Krankenschwester und seit 40 Jahren Heilpraktikerin in Mannheim, ist eine erfahrene Vertreterin der klassischen Naturheilmethoden wie den Ausleitverfahren und Entgiftungstherapien (Blutegel, Aderlass, Schröpfen etc.). So handfest, wie sie ihre Therapien durchführt, so spontan und direkt ist sie auch in ihren Empfehlungen am Rande.

In jedem Haushalt finden sich gesunde Unterstützer der Genesung. Unsere Großmütter kannten sie noch: Zwiebeln bei Ohrenweh, Weißkohl gegen Knochenschmerzen, Quark für die heißen Venen, um nur ein paar Klassiker zu nennen.

Die Schwerpunkte des Abends waren die spannenden Themen „Salz“, „Honig“, „Kartoffel“, „Weißkraut“ und „Natron“.

Dass Sauerkraut unserer Gesundheit zuträglich ist, wissen wir ja bereits. Doch wussten Sie, dass Honig gut für unsere Leber ist und deshalb abends eingenommen werden sollte? Oder dass die Honig-Rücken-Massage eine alte russisches Heilmethode ist, die man zweimal im Jahr zur Entgiftung anwenden sollte?

Es war für alle schnell klar, dass Frau Modler gerne jeden teilhaben lässt an ihrem reichen Erfahrungsschatz über natürliche Heilmittel.

Nach dem Vortrag sieht wohl jeder seine Küche neu und hat sicher viele praktische Anregungen direkt für sich und die Familie mitnehmen können.

 

Ursula Gieringer
Vors. NHV Heidelberg und Umgebung e.V.

 

Die Wirkung von Trance therapeutisch nutzen

Dem Thema Hypnose haftet nach wie vor ein verruchtes Image an. Etwas Mystisches geschieht und man ist dem Hypnotiseur willenlos ausgeliefert. Doch die klinische Hypnosetherapie hat damit ganz und gar nicht zu tun und grenzt sich entschieden von der sogenannten Showhypnose ab. Dies machte Doris Rauskolb, Hypnosetherapeutin aus Ellwangen, gleich zu Beginn ihres Vortrags beim Mutlanger Freundeskreis Naturheilkunde deutlich. Sie setzt Hypnose ausschließlich zu therapeutischen Zwecken ein. Hypnose ist das Werkzeug, um in den tiefenentspannten Trancezustand zu kommen.

Kurze Trancezustände gehören eigentlich zu unserem Alltag. „Vor sich hin sinnieren“, körperlich zwar anwesend, aber mit den Gedanken ganz wo anders zu sein – diesen Zustand kennt jeder von uns. Bei Kindern kann man das gut beobachten, wenn sie selbstvergessen  einer Geschichte lauschen,  oder vor dem Kasperletheater sitzen und ihre Umwelt völlig ausblenden. Mit Entspannungsübungen wie Meditation oder autogenes Training können wir diesen entspannten Zustand selbst gezielt erreichen. Ebenfalls gezielt arbeitet Werbung mit Bildern und Stimmungen, die uns über das Unbewusste erreichen und uns zum Kauf animieren sollen. Denn dann geht es uns genauso gut, wie es uns die Werbung vorgaukelt! Längst wissen Politiker, Werbefachleute, geschulte Coaches: nur, was sich auf der Gefühlsebene abspielt, erreicht unsere Aufmerksamkeit!

Rauskolb ging ausführlich auf die Rolle des Unbewussten ein. Wir können nur einen ganz kleinen Teil aller Eindrücke aus unserer Umwelt bewusst wahrnehmen. Der größte Teil aller Sinneseindrücke verbunden mit Emotionen landet im Unbewussten. Hier wird wirklich alles gespeichert, was uns im Leben begegnet. All das macht uns zum Individuum. Neunzig Prozent unserer Handlungen und Entscheidungen laufen unbewusst ab. Leider können unbewusste Erfahrungen auch krank machen. Häufig haben psychosomatische Erkrankungen hier ihren Ursprung. Hypnose dient zur gezielten Behandlung der Ursachen seelischer und dadurch bedingter körperlichen Leiden.

Dialogische Trance – einen Blick ins Unbewusste zu werfen gelingt nur in Trance. Der Therapeut hilft dem Klienten, in eine hypnotische Trance zu gelangen. Die Bilder und Erinnerungen, die auftauchen, sind oft mit heftigen Gefühlen verbunden. „Der Patient selbst kommuniziert während der Therapie direkt mit seinem Unbewussten. Denn nur das eigene Unbewusste weiß, woher ein Problem kommt. Deshalb ist es auch das eigene Unbewusste, welches die Lösung kennt“, lautet die Aussage von Rauskolb. Die Kontrolle darüber, welche dieser Ideen er annimmt und wie er sie nutzt, bleibt dabei völlig beim Klienten. In diesem tiefenentspannten Trancezustand bleibt der Patient wach. Er kann sich nach der Sitzung an das Gespräch zwischen ihm und dem Therapeuten erinnern.

Die Hypnosetherapie erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Erfahrung und Intuition des Therapeuten. Wie eine Sitzung abläuft, ist immer vom Einzelfall abhängig. Der Behandler gibt mit seinen Fragen und Suggestionen Anstöße und bekommt Rückmeldung, zum Beispiel über den Gesichtsausdruck des Patienten oder anderen Reaktionen.

Anhand von zahlreichen Fallbeispielen machte Rauskolb deutlich, wie erfolgreich Hypnosetherapie auch bei langanhaltenden Problemen mit psychosomatischem Hintergrund sein kann. Oft kommen Patienten zu ihr, die schon eine lange erfolglose Odyssee durch viele Arztpraxen hinter sich haben. Der Kontakt mit dem eigenen Unbewussten ist für viele eine völlig neue Erfahrung und setzt großes Vertrauen in die Therapie bzw. den Therapeuten voraus. Hypnose ist immer freiwillig. Denn: Ursachen zu finden und Probleme zu lösen funktioniert nur, wenn man dazu bereit ist!

Elisabeth Bosch
Freundeskreis Naturheilkunde Mutlangen

Gelungene Premiere in Aerzen

Es ist  geschafft! Der Veggie-Treff des Naturheilvereins Weserbergland e.V. wurde  erfolgreich aus der Taufe gehoben! Am  Donnerstag, den 18. Januar 2018 trafen sich Mitglieder und Interessierte, um bei der Gründung dabei zu sein. Die Vorsitzende Ute Mühlbauer wies in ihren Begrüßungsworten auf die unzähligen Argumente für eine vegetarische bzw. vegane Ernährungsweise hin. Immer mehr Menschen streichen bereits tierische Produkte von ihrem Speiseplan und schützen so die Tiere, das Klima und vor allem ihre eigene Gesundheit. Pflanzliche Genüsse sind die Ernährung der Zukunft.

Die Gründungsteilnehmer des Veggie-Treffs essen ganz unterschiedlich. Einige sind  reine Vegetarier, andere essen  hin und wieder noch Fleisch oder Fisch, sind  aber an gesunder, vegetarischer Ernährung interessiert. So gab es einen lebhaften Austausch,  bei dem alle Teilnehmer(innen) persönliche Erfahrungen, aber auch schon lange bestehende Fragen einbringen konnten.

Einen ganz wesentlicher Aspekt konnte im Laufe der lebhaften Diskussion herausarbeitet werden:

„Gesunde Ernährung ist häufig ein Informationsproblem!“

Fachliche Unterstützung bekamen die Teilnehmer durch die erfahrenen zertifizierten Ernährungs- und Gesundheitsberaterinnen, Cordula Alsdorf, Ute Mühlbauer und Marion Menke. So wurden viele Spekulationen und widersprüchliche Aussagen schon in diesem ersten Zusammentreffen auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft und allgemein verständlich erläutert. Bei selbstgebackenem Vollkornbrot und leckeren, vegetarischen Aufstrichen verging die Zeit wie im Fluge.

Als Schwerpunkt für die nächsten Treffen stand der „Zucker“ als ganz aktuelles Thema oben auf der Hitliste. Nach dem vielversprechenden ersten Stammtischabend wollen alle Teilnehmer(innen) beim nächsten Treffen im März wieder mit dabei sein. Was sich sonst noch aus der Gemeinschaft entwickeln wird, bleibt spannend!

Haben wir Sie neugierig gemacht und Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie beim nächsten Veggie-Stammtisch gerne mit dabei sein?

Info unter:  NHV Weserbergland 05151-1060026, Ute Mühlbauer (1. Vors.)