Von Säbelzahntiger und Schuhplattler

Sehtraining wirkt auf den ganzen Körper

 Heutige Lebensgewohnheiten führen dazu, dass Sehfehler häufiger auftreten und sich schneller verstärken können. Wie man durch ganzheitliches Sehtraining einseitige Belastung durch Bildschirmarbeit reduziert, erfuhren Gäste des Naturheilvereins Weserbergland in einem Vortrag von Bernd Hollstein. Der Sehtrainer und Heilpraktiker für Psychotherapie aus Alfeld erklärte, wie das die Leistungsfähigkeit des gesamten Körpers erhalten und steigern kann.

Früher war der Blick in die Ferne für Menschen die Normalität, außerdem wechselte der Sehabstand häufig im Lauf des Tages. Beim Sehen in die Ferne sind die Augenachsen nahezu parallel, die Augenmuskulatur ist entspannt. Bei kurzem Sehabstand verlaufen sie konvergent – das bedeutet Anspannung. Für dauerhaftes Kurz-Sehen ist das Auge nicht geschaffen und ermüdet. Zudem reduziert sich durch den starren Blick der Lidschlag um bis zu 50 Prozent. Es wird nicht genug Tränenflüssigkeit produziert und verteilt, das bewirkt Trockenheit und Reizungen.

Mediziner sehen heute einen direkten Zusammenhang zwischen häufigem, langem Nutzen von Smartphones, Tablets etc. Es kann Kurzsichtigkeit fördern und verstärken. Dauer-Arbeit am Bildschirm entspricht nicht unserer Natur. Mit praktischen Übungen zeigte der Referent, wie man die Augenmuskulatur entlastet sowie Sehkraft und Augenbeweglichkeit verbessert.

Sind wir auf eine Situation fokussiert wie bei konzentrierter Arbeit, stehen wir unter Anspannung. Das vegetative Nervensystem – in diesem Fall der Sympathikus – macht den Organismus klar für körperliche und geistige Leistungen. Anders gesagt: Wir sind im „Säbelzahntiger-Modus“, bereit zu kämpfen oder zu flüchten. Dann ist die Augenmuskulatur angespannt. Wie alle Muskeln braucht aber auch sie den Wechsel zwischen An- und Entspannung. In diesem Zustand sind außerdem die Pupillen weit. Der starke Kunstlichteinfall vom Monitor kann die Sehzellen unnatürlich belasten.

Um dieser einseitigen Beanspruchung entgegenzuwirken, deckt man die Augen mit den Handballen ab und hält sie eine Zeitlang im Dunkeln. Solche Pausen am Arbeitsplatz – einmal pro Stunde für einige Atemzüge – bringen Erholung für die Sehzellen und Entspannung für die Muskeln.

Verspannungen an Kopf und Nacken schmerzen nicht nur, sie beeinträchtigen auch das Sehzentrum am Hinterkopf. Eine weitere Maßnahme ist daher, sich richtig zu dehnen und zu strecken, um diesen Bereich aufzulockern und besser zu durchbluten. Etwa 80 Prozent der Sehleistung erbringt das Gehirn, deshalb hilft auch Förderung der Konzentration und Belebung. Dafür zeigte Hollstein eine Über-Kreuz-Wechsel-Übung mit Armen und Beinen, die etwas an Schuhplattler in Zeitlupe erinnerte.

Als „Sehtraining für Faule“ bezeichnete er das Tragen einer Rasterbrille. Was man durch deren Gitter sieht, wirkt etwas „gefiltert“, aber durchaus vollständig. Damit fördert man die Augenbeweglichkeit – angefangen mit wenigen Minuten pro Tag bis zu einer halben Stunde.

Sehtrainer bieten Beratung und Seminare zum Erlernen solcher Übungen an. Dass sie sinnvoll sind, bewies ein Test: Nach 2 Monaten mit regelmäßigem Sehtraining von 8 Minuten pro Tag verbesserten Probanden ihre Sehstärke um eine halbe bis zu einer ganzen Dioptrie. Wie beim Sport gilt auch hier die Faustregel: Täglich 5 bis 10 Minuten wirken besser als eine Stunde einmal pro Woche.

 

Foto: Sehtrainer Bernd Hollstein zeigt eine Übung zur Förderung der Sehleistung

 

Kay Jordan, NHV Weserbergland

Sehr erfolgreich verlaufen ist die außerordentliche Bundesversammlung des Deutschen Naturheilbundes am vergangenen Samstag, den 25.06.2016 in Frankfurt.

Gemeinsam, konstruktiv und in einer angenehmen, wohlwollenden Atmosphäre konnte ein riesiges Tagesordnungsprogramm im geplanten Zeitrahmen von vier Stunden bewältigt werden.

Der Bericht des Vorstandes, Kassenbericht und Kassenprüferbericht wurden von den Delegierten interessiert aufgenommen und mit breiter Zustimmung versehen. Erfreulicherweise gab es für die anstehenden Wahlen -insgesamt- mehr Kandidaten als Bewerber.

So steht nun eine Kombination bewährter, bisheriger Amtsinhaber und motivierter „Neuer“ dem Deutschen Naturheilbund als Führungsteam unter der Leitung des neuen Präsidenten Alois Sauer vor und wird rasch mit der gemeinsamen Arbeit beginnen.

Nähere Informationen folgen in den Mitgliedernachrichten und direkt an unsere Vereinsvorstände und -aktiven.

Affen, Löwen, Hühner lachend im Südpark

 

Die Lach-Yoga-Lehrerinnen Christine Burk, Petra Hellmeck und Christel Kurtz hatten gestern zu einem Lachyoga-Event in den Bad Nauheimer Südpark eingeladen – eine Gemeinschaftsaktion vom Kneipp Verein und dem Naturheilverein Bad Nauheim-Bad Vilbel e.V. Beim Lachyoga wird jeweils 20 Minuten Non-Stopp eine Lachyogaübung nach der anderen kreiert, wobei das Ende der einzelnen Übungen mit einem speziellen Klatschrhythmus angekündigt wird. „Da werden auf jeden Fall schon mal Eure Hände warm!“ meinte Frau Hellmeck, denn die Sonne hatte sich hinter den Wolken versteckt. Die Lachyogaleiterinnen erklärten: „Kindliche Lebenslust und Bewegungsfreude – das ist das, was das Lachyoga wieder zum Leben erwecken möchte. Tatsächlich gelang es den 19 Damen, 3 Herren und einem Youngster kindliche Freude aus sich herauszulassen, albern zu sein, sich mit Lachen anzustecken und immer lockerer die Übungsphantasien zu erfüllen. Kräftiges Lachen helfe, die Restluft aus der Lunge auszuatmen, frischer Sauerstoff komme ins Blut, das wiederum stärke das Immunsystem, Hormone würden ausgeschüttet, Herz-Kreislaufsystem, Zwerchfell, Stimmbänder, Gesichts- und Bauchmuskeln würden angeregt, so dass der gesamte Unterbauchbereich innerlich kräftig massiert und durchblutet werde. Nach ein paar „Lachanfällen“ seien im Blut nachweisbar mehr Abwehrzellen erkennbar. Diese Killerzellen stürzten sich dann auf Viren, ja sogar auf Krebszellen. „Massage von innen und Garaus für Krankheitskeime, wenn das nichts ist!“ meinte Frau Burk. Der Körper könne in seinen Reaktionen nicht unterscheiden, ob das Lachen spontan im Lebensumfeld entstünde oder „nur“ durch pantomimische Lachyogaübungen aktiviert werde. „Immer im Blickkontakt sein und mit Mimik und Gestik kommunizieren“, empfahl Frau Kurtz. „Wenn die ersten Momente der Peinlichkeit vergessen sind, läuft alles wie von selbst!“ Zur Aufwärmung wurden alle Selbstlaute gelacht, dann aber begannen phantasievollere Übungen. Man tat so als würde jemand am Handy Witze erzählen, „besuchte“ Bauernhof, Zoo, Schwimmbad, imitierte Hühner, Affen, Löwen, Pinguine, sprach „Gibberisch“, stand unter der Lachdusche, spritzte sich gegenseitig nass und tauchte sich unter, benutzte die Lachcreme usw. Ein von Frau Kurtz angeleiteter Körperscan vor und nach der Lachstunde ergab: „Eindeutig mehr Leben in der Bude!“, „Innerlich kribbelt alles und ich habe einfach gute Laune.“ „Gewöhnungsbedürftig am Anfang, aber es hat echt Spaß gemacht, meinte ein Mann.“ Allen wurde es warm – auch ohne Sonne. Der Naturheilverein bietet regelmäßig Lachyoga an: http://www.nhv-wetterau.de/treff/lachyoga.html. Samstag, der 2.7. ist der nächste Termin. Sicher war es auch nicht das letzte Lachyoga-Event, dass der Kneippverein und der Naturheilverein gemeinsam ausgeheckt haben.

Gesundheit: Sind Allergien vermeidbar?

 

Viernheim. Beim letzten Themenabend des Naturheilvereins Viernheim, Weinheim und Umgebung in der Viernheimer Kulturscheune kündigte Vorsitzender Manfred van Treek einen außergewöhnlichen Vortrag an, als er die Referentin Danielle Bruckmaier vorstellte. Die Heilpraktikerin aus Weinheim war bei den besten chinesischen Lehrern, um die seit Tausenden von Jahren angewandte Therapie der Traditionellen Chinesischen Medizin zu erlernen.

Wie wichtig erfolgreiche Heilungsansätze sind, wurde  bei diesem Vortrag am Beispiel der vielen Allergien gezeigt. Allergien nehmen ständig zu und sind inzwischen  zu Volkskrankheiten geworden. Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation sind weltweit 40 Prozent der Bevölkerung Allergiker. Deshalb war das Vortragsthema „Sind Allergien vermeidbar?–Betrachtungen aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin“ besonders aktuell.  Wie Danielle Bruckmaier dazu erklärte, sind Allergien immer auf außergewöhnliche Störungen des Immunsystems zurück zu führen, die  durch verschiedene Substanzen ausgelöst werden. Die Ursachen solcher Störungen können zum Beispiel Fehlfunktionen der Verdauungsorgane oder emotionelle Belastungen sein.

Die Traditionelle Chinesische Medizin behandelt deshalb nicht die Symptome sondern  die Ursachen allergischer Reaktionen. Immer ist es Ziel der Traditionellen  Chinesischen Medizin , vor allem durch Akupunktur das körperliche und seelische Gleichgewicht eines Patienten wieder herzustellen. Hierbei soll die Funktion einer körperlichen Selbstheilung ausgelöst werden. An mehreren Fallbeispielen machte die Referentin das deutlich.

Die Traditionelle Chinesische Medizin hat ihre Wurzeln in der Natur, wobei die menschlichen Organe den Elementen Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall zugeordnet werden. Auf diese Weise kann mit Hilfe der Traditionellen Medizin nicht nur das Symptom sondern die Ursache einer allergischen Erkrankung gefunden werden, z.B. bei Asthma, Hausstauballergie, Insektenstichen oder bei Medikamenten-Allergie.

Ganz andere Erkundungen wird man bei tränenden Augen, Hautausschlag, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Verstopfung oder extremer Müdigkeit anstellen. Viele Patienten wissen nicht, dass ihre Neigung zu Allergien erblich ist oder dass die Schwächung des Immunsystems an der Luftverschmutzung liegen kann. Als häufigste Ursachen für allergische Beschwerden nannte Daniella Bruckmaier falsche Ernährung, Bewegungs- und Schlafmangel sowie psychische Faktoren. Hierbei spiele allergische Bereitschaft des Köpers eine große Rolle. Die müsse zuerst beruhigt werden. Wichtige Kapitel des Vortrags waren die Behandlungsmöglichkeiten des Heuschnupfens und die Konsequenzen bei der Feststellung der Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel. Deshalb sei bei einer Allergie-Therapie immer auch eine Nahrungsmittelberatung hilfreich. H.T.

Bild & Text: Hans Todt

Information: menla-heilpraxis@gmx.de

Strahlende Gesichter bei Melanie Bohnau und Jörg Mietz – der 31. Umwelttag in Herne am 29.05.16 führte zu vielen interessanten Gesprächen mit Besuchern!

Auszug aus der WAZ:

Zum 31. Umwelttag lädt die Stadt für Sonntag in den Gyseberg-Park ein. Knapp 50 Organisationen, Vereine, Verbände und Firmen sind dort vertreten.

Jagdhörner werden am Sonntag Punkt 11 Uhr im Gysenbergpark erklingen. Umweltbewusste Menschen wissen: Die Kreisjägerschaft Emschergau bläst nicht zur Jagd, sondern läutet damit wie üblich den 31. Umwelttag der Stadt Herne ein.

Fast 50 Anbieter sind auch diesmal wieder von 11 bis 17 Uhr vertreten: von A wie ADFC über I wie Imkerverein Herne und P wie Projekt Blue Sea bis hin zu W wie Wiesner-Allrad-Center. Themen wie unter anderem Naturschutz, Gesundheit, Ernährung oder ökologisches Bauen werden auf vielfältige Weise präsentiert – am Infostand, durch ein Quiz, in künstlerischer Form . . . . Die Veranstaltung ist eingebettet in die „Klimawochen Ruhr 2016“.

Neu im Herner Programm ist zum Beispiel das Projektbüro SolarBioproducts Ruhr, das unter dem Motto „Grünalgen geben Gas“ demonstriert, wie Energie aus Algen gewonnen wird. Einen Schwerpunkt der Veranstaltung bilde das Thema Elektromobilität, kündigt Christoph Heidenreich, Leiter der städtischen Abteilung Umwelt an.

Aus terminlichen Gründen diesmal nicht am Start ist der Circus Schnick-Schnack. Mit einer Mitmach-Tanzshow (ab 11.20 Uhr) und Walk Acts (ganztägig) eines Teams der ZDF-Sendung „Löwenzahn“ habe man für kleine Besucher einen guten Ersatz verpflichten können, erklären die beiden städtischen Organisatoren Thomas Semmelmann und Rolf Reinholz. Und auch zu gewinnen gibt es etwas: Im Rahmen des „Masterplan klimafreundliche Mobilität“ verlost die Stadt um 15 Uhr ein Fahrrad.

 

 

 

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Vortrag beim Naturheilverein Viernheim, Weinheim u.Umgebung: Kranke müssen auf Hilfe verzichten

Wie Cannabis als Medizin helfen kann

Weinheim / Viernheim. Der Naturheilverein Viernheim, Weinheim und Umgebung informiert auch über umstrittene Themen der Naturheilkunde. „Cannabis als Medizin“ behandelte der letzte Themenabend in der Viernheimer Kulturscheune. Für viele der Besucher (auch aus Weinheim und Umgebung) war  das Thema „Cannabis als Medizin“ nur wenig bekannt. Sie brachten Cannabis (die lateinische Bezeichnung für Hanf) eher mit „Haschisch“ als Droge in Verbindung. Der Vortrag  von Elko Prinz (Bad Dürkheim) sorgte jedoch für Klarheit: Cannabis ist eine Heilpflanze mit einem umfangreichen therapeutischen Spektrum.  „Der Referent  kann diese These auch deshalb glaubhaft vermitteln, weil er bei schweren Erkrankungen von zwei Familienmitgliedern die große Hilfe durch Cannabis bestätigt fand“ erklärte der Vorsitzende Manfred van Treek bei der Vorstellung des Referenten.

Sein Vortrag mit sehr vielen  biologischen Einzelheiten aus den Anwendungsgebieten  zeigte die ungewöhnliche Vielfalt der in Cannabis enthaltenen Wirkstoffe. Bis jetzt hat die Wissenschaft 400 solcher Substanzen erkundet. Ein Zeichen für den hohen Wert als Heilpflanze ist die Tatsache, dass Cannabis vermutlich schon vor 8000 Jahren als Medizin genutzt wurde. In China und Griechenland war Cannabis als Heilpflanze besonders gefragt. Auch in der Naturapotheke der Heiligen Hildegard von Bingen war Cannabis enthalten. Die Heilpflanze konnte übrigens auch lange in Deutschland genutzt werden, ehe in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg die Pharma-Konzerne dagegen opponierten und mit dem Reichsopiumgesetz 1929 Erfolg hatten.

Seitdem war die legale Anwendung nur mit einer Ausnahmegenehmigung möglich. Für viele  Patienten wäre Cannabis durch Schmerzlinderung, Beruhigung, Schlafförderung, antientzündliche, krampflösende sowie antidepressive  Wirkung eine große Hilfe.

Die Wissenschaft hat längst nachgewiesen, dass Cannabis das menschliche Nervensystem heilen kann. Auch die Steuerung von Stimmung, Gedächtnis, Appetit und Schlaf wurde erkannt. Für Patienten mit Multipler Sklerose (MS) wäre Cannabis eine ganz besondere Hilfe. Ebenso bei Depression, Asthma, Kopfschmerzen, Migräne, Neurodermitis.   Die natürliche Senkung des Blutzuckerspiegels bei Diabetikern  und die Förderung des Wachstums von Knochengewebe wurde inzwischen nachgewiesen.

Noch sind Cannabis-Medikamente in Deutschland nicht frei verkäuflich, jedoch gibt es einen Gesetzentwurf, wonach Cannabis-Produkte auch ohne Ausnahmegenehmigung nach Verordnung des Arztes gekauft werden können. Aber bis das Gesetz in Kraft tritt, kann es noch Monate dauern. Fest steht schon jetzt, dass es bei freier Zulassung eine Cannabis-Agentur geben wird, welche die Maximalpreise festlegt und überwacht.

Elko Prinz bekam viel Beifall für seinen Vortrag und musste erwartungsgemäß danach noch viele Fragen von Zuhörern beantworten. Manfred van Treek dankte dem Referenten für die Vermittlung dieses in der Naturheilkunde viel diskutierten Themas. h.t.

Auf dem Bild: Der Vorsitzende des Naturheilvereins, Manfred van Treek (l) sowie das Vorstandsmitglied Ingrid Morweiser-Sadik dankten Elko Prinz (r)   für die Vermittlung dieses außergewöhnlichen Themas. Bild: Todt

Thomas Feist, Arzt und Therapeut aus Hannover, hielt einen spannenden Vortrag zum Thema „Wasser- Element des Lebendigen“ beim Naturheilverein Weserbergland in Hameln. Wasser ist für uns in Deutschland ein selbstverständliches Gut – und steht scheinbar unendlich zur Verfügung. Trotzdem ahnen wir, dass Wasser gar nicht so unendlich, sauber und bezahlbar ist. So führte das Thema „Wasser“ zahlreiche Zuhörer in den Vortragsraum im Hefehof. Thomas Feist nahm die Zuhörer mit zu den schönen und geheimnisvollen Seiten des Wassers. Zu Händels Wassermusik und wunderschönen  Fotos ließ er ahnen, dass Menschen auch heute noch auf fast magische Weise mit dem Element Wasser verbunden sind.  Zwar ist die Beschaffung von Wasser für die modernen Menschen nicht mehr mit Mühe und Arbeit verbunden, und Wasser wird nicht mehr verehrt, sondern ist ein selbstverständliches Gebrauchsgut geworden. Heute haben die Menschen eher einen wissenschaftlichen Zugang zu Wasser.  Thomas Feist zeigte auf, dass Wasser auch aus biophysikalischer Sicht in vielerlei Hinsicht überrascht: Es entsteht aus der Verbindung zweier Gase, siedet erst bei 100 Grad Celsius, dehnt sich beim Einfrieren aus u.v.a.

Spannend erläuterte Feist, warum Wasser ein Gedächtnis hat: Wassermoleküle verbinden sich zu Clustern, die über Wasserstoffbrücken verbunden sind. Diese Brücken können sich jederzeit bilden, aber auch auflösen, und so entsteht im Wasser ein sehr labiles, dreidimensionales Netzwerk: das Gedächtnis des Wassers. Wasser wird aber wohl auch von seiner Umgebung geprägt, wie Feist an Forschungsbeispielen des Japaners Masaru Emoto und des Tirolers Johann Grander darlegte.

Im zweiten Teil seines Vortrags ging Thomas Feist auf Wasser als Heilmittel ein, das auf die energetisch-informativen Regulationsvorgänge des Körpers wirkt. Ausgehend vom Modell der anthroposophischen Medizin, das den Menschen als Einheit aus Geist, Seele, Vitalkörper (Äther) und Körper sieht, beschrieb er den Ansatzpunkt als Heilmittel auf der Äther-Ebene. Bei  zahlreichen Symptomen, die auf einer Schwäche der Ätherkräfte beruhen (Gedächtnisschwäche, Konzentrationsschwäche, geringe Vitalität, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Gelenkbeschwerden, Verdauungsprobleme, Immunschwäche) berichtete Feist von guten Behandlungserfolgen durch das Trinken von Wasser in hoher Qualität und ausreichender Menge. Am Schluss des Vortrags gab Thomas Feist den Zuhörern praktische Tipps zum Thema „Wie, was, wann und wieviel trinken?“ Als optimale Trinkmenge nannte er  30 ml/Tag/kg Körpergewicht, am besten gereinigtes und vitalisiertes Wasser, oder, wenn dies nicht zur Verfügung steht, Leitungswasser. Kräutertees, Säfte und  Mineralwasser sieht Feist eher als Ausnahmen an. Getrunken werden sollte  eine halbe Stunden vor den Mahlzeiten, dann erst wieder eine Stunde nach den Mahlzeiten. Beim Essen selbst sollte man eher wenig trinken, um die Verdauungssäfte nicht zu verdünnen. Getränke sollten zimmerwarm oder im Winter auch heiß sein und langsam getrunken werden. Der Vortrag von Thomas Feist überraschte mit einem unkonventionellen Ansatz und bot den Zuhörern einen ganzheitlichen Zugang zum Thema Wasser, gekoppelt mit praktischen und hilfreichen Informationen zum gesunden täglichen Umgang mit dem Element. So konnten alle viel Stoff zum Nachdenken und viele praktische Tipps  zum Umsetzen zu Hause mitnehmen.

Astrid Sebastian

Naturheilverein Weserbergland e.V.