Am 29.10.2016 konnten 21 Lehrgangs-Teilnehmerinnen -dieses Mal ein Kurs gänzlich ohne männliche Teilnehmer- Ihre Ausbildung zur „Naturheilkunde-Beraterin DNB“ erfolgreich abschließen. „Alles hoch motivierte Damen mit einem guten Wissenschatz'“ urteilte der ärztliche Leiter Gert Dorschner, der zusammen mit dem DNB-Ehrenpräsident Willy Hauser die mündliche Prüfung abgenommen hatte. Bei einem leckeren Vollwert-Buffet saß man anschließend noch in geselliger Runde und war sich einig: Diese Ausbildung war erst der Anfang!

Bildunterschrift: Links im Bild die Prüfer Gert Dorschner (Arzt für Allgemeinmedizin, Notfallmedizin, Naturheilverfahren und Akkupunktur, Ärztlicher Leiter DNB-Ausbildung) und Willy Hauser (Heilpraktiker, DNB-Ehrenpräsident). Rechts Seminarleiterin Sabine Neff

Austausch und neue Länder übergreifende Projekte geplant

 Anfang Oktober reiste eine Delegation der Verbandsführung auf Einladung der Priessnitz AG nach Jesenik, Tschechien, dem Geburts- und Wirkungsort des DNB-Gründervaters, des Wasserheilers Vinzenz Prießnitz (1799-1851). Anlass dafür war die 11. Priessnitz-Konfernz, die vom 03. – 09. Oktober statt fand und die ein umfangreiches Angebot an Fachvorträgen, Konzerten, Workshops bot. Großen Zuspruch der Tagungsteilnehmer fand der Vortrag der 1. Vize-Präsidentin des DNB Ursula Gieringer zum „Inneren Arzt“. Gekonnt spannte die Studienleiterin einen weiten Bogen über die sechs Säulen der Naturheilkunde vom Begründer der Wasserheilkunde, Vinzenz Prießnitz, bis zur heutigen Anwendung der Hydrotherapie. Völlig überrascht wurden Teilnehmerinnen des Naturheilbundes von der anschließenden Ehrung, mit der die Veranstalter ihren Dank an die deutschen Teilnehmer/innen ausdrückten (s. Bild).

Am Rande der Konferenz bot sich ausführlich Gelegenheit, die weitere Zusammenarbeit zwischen dem Naturheilbund und der Priessnitz AG zu besprechen. Gemeinsam durchgeführt wird im Moment ein deutsch-tschechisches Projekt der Restaurierung der Sophie-Quelle. Diese Quelle erinnert an die Ehefrau Vinzenz Prießnitz‘, die durch die selbstlose Unterstützung ihres Mannes einen großen Anteil an dessen Erfolg hatte. Seit 1899 führt die Quelle ein verlassenes Dasein und soll durch das gemeinsame Projekt wieder Beachtung finden. Ein weiteres, großes gemeinsames Anliegen ist der Erhalt, die Wertschätzung und Anwendung der Hydrotherapie nach Vinzenz Prießnitz auf weltweiter Ebene. Um dieses Ziel zu erreichen, fanden intensive Gespräche und ein Gedankenaustausch statt, der spannende Entwicklungen verspricht.

Von damals bis heute

Ohne Vinzenz Priessnitz gäbe es keinen Deutschen Naturheilbund – denn unsere immerhin älteste Laienbewegung Europas – gründet sich auf den Wasserheiler Vinzenz Prießnitz, der als junger Mensch durch Beobachtungen in der Natur und eigene schwere Verletzungen auf die Heilkraft des Wassers aufmerksam wurde. Bereits 1822 gründete er an seinem Geburtsort, dem damaligen Freiwaldau (heute Jesenik in Tchechien) die erste Wasserheilanstalt der Welt und behandelte Patienten zu einem Zeitpunkt, als Sebastian Kneipp erst geboren wurde.

Der Kurort Lazne Jesenik hat diese Tradition bewahrt und ist bis heute ein bekannter Kurort mit umfangreichem Kurbetrieb und einem einzigartigen Balneopark. Erst im vergangenen Jahr übernahm der Deutsche Naturheilbund die Patenschaft für die „Slowenische Quelle“, die seit der Restauration als „Quelle des Naturheilbundes“ ein Anziehungspunkt für die Besucher des Balneoparkes ist.

„Wandern und Kuren“ lautet auch das Motto der regelmäßigen Gesundheitsreisen des Deutschen Naturheilbundes in das Prießnitz-Kurbad. Die außergewöhnliche Mischung aus Kuranwendungen, Wanderungen in der herrlichen Natur am Rande des Altvater-Gebirges und dem geselligen Beisammen sein Gleichgesinnter begeistert die Teilnehmer/innen, von denen viele zu „Wiederholungstätern“ werden. Der nächste Reisetermin ist der 01. – 08. Oktober 2017, Informationen in Kürze hier auf der Webseite und in der Bundesgeschäftsstelle.

Sabine Neff,
Leitung DNB-Bundesgeschäftsstelle

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Beim Besuch unseres Premium-Partners Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH in Gießen konnten wir feststellen: Es gibt vieles, was das traditionsreiche Familienunternehmen und den Deutschen Naturheilbund verbindet: Allem voran das Vertrauen und Kenntnis in die Heilkraft der Natur, gefolgt von der Begeisterung, dieses Wissen weiterzugeben.

Gesundheit und Wohlbefinden fängt bei Pascoe  beim eigenen Mitarbeiter an. So sind z.B. Massagen, Vitamin-C-Infusionen und Rückenkurse Gründe dafür, warum Pascoe zu den prämierten 20 besten Arbeitgebern Europas, gehört, der beliebteste Arbeitgeber in ganz Hessen ist und Deutschland weit auf Platz 3 steht.

Verantwortlich dafür zeigt sich das Ehepaar Annette D. und Jürgen F. Pascoe, die das Familienunternehmen in der dritten Generation führen. Bereits 1985 erforschte der Großvater des heutigen Inhabers, Friedrich H. Pascoe zusammen mit dem Pastor und Naturheilkundler Emanuel Felke die Wirkung von pflanzlichen und homöopathischen Arzneimitteln und erfand die Komplexmittelhomöopathie. 1918 wurde schließlich in Gießen die „Apotheker Friedrich Pascoe – Pharmazeutische Präparate“ gegründet und daraus erwuchs das heute international renommierte Unternehmen.

Auch heute steht immer noch der einzelne Mensch im Mittelpunkt: So waren wir im Verlaufe des Gesprächs überwältigt vom großen Interesse der Geschäftsleitung an der Historie und an der heutigen Arbeit des Naturheilbundes. Gerne ließ Annette D. Pascoe sich von der wichtigen ehrenamtlichen Arbeit an der Basis in den Naturheilvereinen berichten und bekräftigte die weitere Zusammenarbeit mit dem Naturheilbund auf mehreren Ebenen: Vor Ort auf Veranstaltungen, in den Medien, sowohl Print, wie auch in den sog. Sozialen Netzwerken – denn auch da ist Pascoe in Deutschland führend. So wurde das Unternehmen erst kürzlich mit dem begehrten „Health Media Award“ ausgezeichnet: Die Webseite „www.naturheilkunde.de“ ist eine der größten online-Datenbanken Deutschlands für Naturmedizin und Therapeutensuche und natürlich mit dem Naturheilbund verlinkt.

Sabine Neff
Leitung DNB-Bundesgeschäftsstelle

 

Vortrag: Wenn Kinder ein Chaos im Kopf haben

 

Weinheim. Was tun, wenn Kinder in der Schule bei Lesen, Rechnen und Rechtschreiben regelrecht leiden. Wenn sie versagen, weil  in ihren kleinen Köpfen ein Chaos  wütet. Diese Hilflosigkeit hat schon viele Eltern  schwere Sorgen bereitet. Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, solchen Kindern zu helfen ?  Auf diese gab die Viernheimer Heilpraktikerin Jutta Arp bei dem Vortrag des Naturheilvereins Viernheim, Weinheim und Umgebung in Weinheim hilfreiche Antworten. „Chaos im Kopf“ war das Thema ihres Vortrags im Restaurant „SO“. Sie referierte über Kinder mit Konzentrations-, Rechen-, Lese-Rechtschreibschwäche sowie anderen Teilleistungsstörungen. Bei  solchen Schwächen eines Kindes wird oft aus Unwissenheit  mangelnde Intelligenz unterstellt. Doch viele Kinder leiden unter mehreren Schwächen gleichzeitig, dabei kommt es zu Begleitsymptomen wie Schlaf- und Angststörungen, auffälligem Sozialverhalten oder Depressionen. „Diese Kinder brauchen Hilfe“, brachte es Jutta Arp auf den Punkt.

 

Inzwischen weiß man, dass manche Menschen nicht einschätzen können, welche Beeinträchtigungen diese Teilleistungsschwächen mit sich bringen. Die Referentin machte klar, wie sich die einzelnen Probleme in den Köpfen der Kinder darstellen. Mehr noch: Die Kinder müssen enorme Energie aufbringen, um diese Probleme zumindest teilweise kompensieren zu können. Hinzu kommt, dass die Kinder ständig unter dem Gefühl leiden, immer schlechter zu sein als die anderen Kinder, weil  die Leistungen beim Lesen, Schreiben oder Rechnen nicht ausreichen. Die Folge ist ein geringes Selbstbewusstsein, das Vermissen einer gewissen Wertschätzung. Schließlich führen diese Ängste eines Kindes zur Verweigerung mit der Begründung:“Ich kann das sowieso nicht, ich bin zu blöd!“

 

Wenn die Eltern diese Verzweiflung bemerken, ist Hilfe dringend notwendig. Nun kommt es auf die Maßnahmen an, um die Kinder bestmöglich zu unterstützen und vor weiteren Versagensängsten zu schützen. Wie kam es zu dieser Situation? Die Referentin wies darauf hin, dass oft Nervenverbindungen im Gehirn unzureichend geknüpft sind. Sie  betonte besonders, dass bis ins hohe Alter  neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen und – ganz wichtig – zwischen den beiden Gehirnhälften hergestellt werden. Mit Hilfe der klassischen Homöopathie seien hier erstaunliche Veränderungen möglich. „Ein individuell abgestimmtes homöopathisches  Mittel kann dem Kind helfen“, stellte Jutta Arp fest. Die Noten würden besser, der enorme Druck würde nachlassen und das Selbstvertrauen wachsen Besondere Übungen würden diese Entwicklung unterstützen. Kinder, die zuvor mutlos und frustriert waren, würden nun ihre Ressourcen entwickeln. Diese Kinder würden selbstbewusster, ausgeglichener, erfolgreicher in der Schule und schließlich glücklicher. Die Referentin empfahl, keine homöopathische Selbstbehandlung durchzuführen. Eine Konstitutionsbehandlung sollte nur durch ausgebildete Homöopathen erfolgen. Kinder seien schließlich keine Versuchskaninchen.

 

Es gibt aber noch mehr Ursachen, die zu solchen Störungen bei Kindern führen können. Hier erwähnte die Referentin Nahrungsmittelunverträglichkeiten. So kann etwa eine unerkannte Laktose- oder Glutenintoleranz nicht nur zu einer chronischen Darmentzündung mit Bauchkrämpfen, Blähungen und Übelkeit führen, sondern in der Folge auch zu Unruhe, Schlafstörungen, mangelnder Konzentration, chronischer Müdigkeit, depressiven Verstimmungen, Kopfschmerzen und weiteren Beeinträchtigungen führen. Durch die  Darstellung vieler Fallschilderungen wurde der Abend besonders  spannend. Nach dem langen Beifall des Publikums dankte der Vorsitzende des Naturheilvereins, Manfred van Treek, der Referentin für diesen informativen Vortrag.

Hans Todt

NHV Viernheim, Weinheim u. Umgebung

 

Bildunterschrift: Die Heilpraktikerin Jutta Arp behandelte bei ihrem Vortrag in Weinheim ein Thema, das vielen Eltern große Sorgen bereitet.

Viele Hürden nahm der NHV Hesel im vergangenen Jahr auf sich – doch die Mühe hat sich gelohnt: Im September nahmen Siglinde König und Ewald Gerdes für den Naturheilverein Hesel vom Niedersächischen Umweltminister Stefan Wenzel eine Urkunde für das umfangreiche und nachhaltige Projekt „Streuobstwiese mit Bienenunterstand“ entgegen.

Bis zur Preisverleihung gab es viele Veranstaltungen auf der Streuobstwiese: Ein Bienenprojekt für Kinder, , ein Projekt vom Netzwerk blühende Landschaft, eine Blühwiesenbegehung, Besuche der Imker, ein Sensenmähen, u.v.m.

Durch die gesamten Maßnahmen, insbesondere durch die Förderung der BINGO-Umweltstiftung und das große viel ehrenamtliches Engagement, ist ein nachhaltiges Projekt zugunsten der Natur, der Umwelt, der Öffentlichkeit und für nachfolgende Generationen geschaffen worden.

 

Der Deutsche Naturheilbund ist dieses Jahr – schon zum 3. Mal – Gesundheitspartner bei der großen Gesundheitsmesse Vital am 15./16. Oktober in Pforzheim zusammen mit der Gesundheitskasse AOK und den Helios-Kliniken.

Eine außergewöhnliche Kombination, wie auch die Veranstaltung selbst: Es gibt keine Berührungsängste zwischen „Schulmedizin“ und „Naturheilkunde“ .Beide präsentieren ihr Angebot in zahlreichen Vorträgen und Workshops und garantieren somit ein außergewöhnlich breites Spektrum an Informationen. Der Naturheilbund zeichnet sich verantwortlich für die Vorträge mit naturheilkundlichen Themen, die in einem Vortragssaal an beiden Tagen stündlich von 11 Uhr bis 17.00 Uhr statt finden. Mit dabei sind Top-Referenten wie Willy Hauser, Heilpraktiker und DNB-Ehrenpräsident zum Aktionstagsthema „Resilienz“ und Prof. Dr. Jörg Spitz, „Vitamin D – eine wertvolle Gesundheitsquelle der Natur und auch Dozenten und Absolventen der DNB-Berater-Ausbildung.

Rund 80 Aussteller ziehen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich und Fernsehkoch Roy Kieferle wird in der Showküche der AOK gesunde Leckereien zubereiten. Es werden am 15. und 16. Oktober von 11.00 bis 18.00 Uhr bei freiem Eintritt wieder Tausende Besucher erwartet. Wir freuen uns auf Sie!

Hier finden Sie weitere Infos:

Vortragsprogramm Naturheilkunde 

Flyer Vitalmesse

 

Spannender Workshop mit Michael Ullrich beim NHV Weserbergland Ende August 2016

 

Mazerate, Destillate, Hydrolate: Die Lehrküche von Ute Mühlbauer in Afferde verwandelte sich in eine Alchemistenwerkstatt, als Alchemist Michael Ullrich aus Hohensonne im Extertal die Teilnehmerinnen des Workshops mit der praktischen Anwendung der Alchemie  bei der Herstellung von Heilsalben und Cremes vertraut machte.  Eifrig wurde über die Wirkkräfte verschiedener pflanzlicher Stoffe und ätherischer Öle  auf Körper, Seele und Geist diskutiert .

Michael Ullrichs Geheimtipps zur Herstellung von Cremes und Salben wurden sofort in die Praxis umgesetzt. Aus einer reichen Auswahl  wertvoller natürlicher Grundstoffe wie frisch gepresstem Rapsöl, Rosen- und  Jasminwachs und hunderter ätherischer Öle wählten die Teilnehmerinnen ihre Favoriten aus. Aus gartenfrischem Thymian und Lavendel wurden Destillate hergestellt, ein Angelikamazerat und ein Rosenhydrolat erfüllten mit ihrem Duft das Haus.

Mit diesen Zutaten ging es dann ans Werk: Es wurde gemixt, gerührt, in Kruken abgefüllt  und ausprobiert. So konnte jede Teilnehmerin eine Salbe, eine antibakterielle Creme mit kolloidalem Silber, eine Fußsalbe und eine Bodycreme mit nach Hause nehmen. Frei von Zusatz- und Konservierungsstoffen, nur aus wertvollen natürlichen Bestandteilen und mit einem wunderbaren Duft.  Der nächste Workshop ist bereits für das kommende Jahr geplant. Dann soll es darum gehen, für individuelle Bedürfnisse, zum Beispiel  bei Hautproblemen, sensibler Haut oder Allergien individuelle Rezepturen zusammenzustellen.

Astrid Sebastian

Naturheilverein Weserbergland e.V.

Unser Ausflugstipp, den Herbst mit einem Besuch des Heilpflanzensaftwerks Schoenenberger in Magstadt bei Stuttgart zu beginnen, hat wieder viele unserer Mitglieder und Gäste in Bewegung gebracht. Die Naturheilgesellschaft Stuttgart darf sich dort an einem exponierten Platz den tausenden Besuchern präsentieren, die zum Tag der offenen Tür traditionell am ersten Samstag im September zu einem informativen wie geselligen Besuch gerne in das moderne Werk strömen.

Die Gelegenheit, sich über 40 Heilpflanzensäfte von A wie Artischocke bis Z wie Zinnkraut zu informieren einschließlich der Geschmacksproben in Form von Säften, Tees oder gesunden Aperitifs verbinden die Gäste gerne mit dem Besuch von Fachvorträgen und dem begehrten Werkseinkauf mit manchen Schnäppchen als Zugabe.

Besonders faszinieren die Werksführungen, bei denen nicht nur die Anlagen vorgestellt werden, welche Vorschriften in der Produktionskette einzuhalten sind, sondern auch über die Qualität und Herkunft des Rohstoffs „Heilpflanze“ gesprochen und Fragen beantwortet werden.

Alois Sauer

Naturheilgesellschaft Stuttgart eV