Vortrag beim Naturheilverein Viernheim, Weinheim u.Umgebung: Kranke müssen auf Hilfe verzichten

Wie Cannabis als Medizin helfen kann

Weinheim / Viernheim. Der Naturheilverein Viernheim, Weinheim und Umgebung informiert auch über umstrittene Themen der Naturheilkunde. „Cannabis als Medizin“ behandelte der letzte Themenabend in der Viernheimer Kulturscheune. Für viele der Besucher (auch aus Weinheim und Umgebung) war  das Thema „Cannabis als Medizin“ nur wenig bekannt. Sie brachten Cannabis (die lateinische Bezeichnung für Hanf) eher mit „Haschisch“ als Droge in Verbindung. Der Vortrag  von Elko Prinz (Bad Dürkheim) sorgte jedoch für Klarheit: Cannabis ist eine Heilpflanze mit einem umfangreichen therapeutischen Spektrum.  „Der Referent  kann diese These auch deshalb glaubhaft vermitteln, weil er bei schweren Erkrankungen von zwei Familienmitgliedern die große Hilfe durch Cannabis bestätigt fand“ erklärte der Vorsitzende Manfred van Treek bei der Vorstellung des Referenten.

Sein Vortrag mit sehr vielen  biologischen Einzelheiten aus den Anwendungsgebieten  zeigte die ungewöhnliche Vielfalt der in Cannabis enthaltenen Wirkstoffe. Bis jetzt hat die Wissenschaft 400 solcher Substanzen erkundet. Ein Zeichen für den hohen Wert als Heilpflanze ist die Tatsache, dass Cannabis vermutlich schon vor 8000 Jahren als Medizin genutzt wurde. In China und Griechenland war Cannabis als Heilpflanze besonders gefragt. Auch in der Naturapotheke der Heiligen Hildegard von Bingen war Cannabis enthalten. Die Heilpflanze konnte übrigens auch lange in Deutschland genutzt werden, ehe in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg die Pharma-Konzerne dagegen opponierten und mit dem Reichsopiumgesetz 1929 Erfolg hatten.

Seitdem war die legale Anwendung nur mit einer Ausnahmegenehmigung möglich. Für viele  Patienten wäre Cannabis durch Schmerzlinderung, Beruhigung, Schlafförderung, antientzündliche, krampflösende sowie antidepressive  Wirkung eine große Hilfe.

Die Wissenschaft hat längst nachgewiesen, dass Cannabis das menschliche Nervensystem heilen kann. Auch die Steuerung von Stimmung, Gedächtnis, Appetit und Schlaf wurde erkannt. Für Patienten mit Multipler Sklerose (MS) wäre Cannabis eine ganz besondere Hilfe. Ebenso bei Depression, Asthma, Kopfschmerzen, Migräne, Neurodermitis.   Die natürliche Senkung des Blutzuckerspiegels bei Diabetikern  und die Förderung des Wachstums von Knochengewebe wurde inzwischen nachgewiesen.

Noch sind Cannabis-Medikamente in Deutschland nicht frei verkäuflich, jedoch gibt es einen Gesetzentwurf, wonach Cannabis-Produkte auch ohne Ausnahmegenehmigung nach Verordnung des Arztes gekauft werden können. Aber bis das Gesetz in Kraft tritt, kann es noch Monate dauern. Fest steht schon jetzt, dass es bei freier Zulassung eine Cannabis-Agentur geben wird, welche die Maximalpreise festlegt und überwacht.

Elko Prinz bekam viel Beifall für seinen Vortrag und musste erwartungsgemäß danach noch viele Fragen von Zuhörern beantworten. Manfred van Treek dankte dem Referenten für die Vermittlung dieses in der Naturheilkunde viel diskutierten Themas. h.t.

Auf dem Bild: Der Vorsitzende des Naturheilvereins, Manfred van Treek (l) sowie das Vorstandsmitglied Ingrid Morweiser-Sadik dankten Elko Prinz (r)   für die Vermittlung dieses außergewöhnlichen Themas. Bild: Todt

Thomas Feist, Arzt und Therapeut aus Hannover, hielt einen spannenden Vortrag zum Thema „Wasser- Element des Lebendigen“ beim Naturheilverein Weserbergland in Hameln. Wasser ist für uns in Deutschland ein selbstverständliches Gut – und steht scheinbar unendlich zur Verfügung. Trotzdem ahnen wir, dass Wasser gar nicht so unendlich, sauber und bezahlbar ist. So führte das Thema „Wasser“ zahlreiche Zuhörer in den Vortragsraum im Hefehof. Thomas Feist nahm die Zuhörer mit zu den schönen und geheimnisvollen Seiten des Wassers. Zu Händels Wassermusik und wunderschönen  Fotos ließ er ahnen, dass Menschen auch heute noch auf fast magische Weise mit dem Element Wasser verbunden sind.  Zwar ist die Beschaffung von Wasser für die modernen Menschen nicht mehr mit Mühe und Arbeit verbunden, und Wasser wird nicht mehr verehrt, sondern ist ein selbstverständliches Gebrauchsgut geworden. Heute haben die Menschen eher einen wissenschaftlichen Zugang zu Wasser.  Thomas Feist zeigte auf, dass Wasser auch aus biophysikalischer Sicht in vielerlei Hinsicht überrascht: Es entsteht aus der Verbindung zweier Gase, siedet erst bei 100 Grad Celsius, dehnt sich beim Einfrieren aus u.v.a.

Spannend erläuterte Feist, warum Wasser ein Gedächtnis hat: Wassermoleküle verbinden sich zu Clustern, die über Wasserstoffbrücken verbunden sind. Diese Brücken können sich jederzeit bilden, aber auch auflösen, und so entsteht im Wasser ein sehr labiles, dreidimensionales Netzwerk: das Gedächtnis des Wassers. Wasser wird aber wohl auch von seiner Umgebung geprägt, wie Feist an Forschungsbeispielen des Japaners Masaru Emoto und des Tirolers Johann Grander darlegte.

Im zweiten Teil seines Vortrags ging Thomas Feist auf Wasser als Heilmittel ein, das auf die energetisch-informativen Regulationsvorgänge des Körpers wirkt. Ausgehend vom Modell der anthroposophischen Medizin, das den Menschen als Einheit aus Geist, Seele, Vitalkörper (Äther) und Körper sieht, beschrieb er den Ansatzpunkt als Heilmittel auf der Äther-Ebene. Bei  zahlreichen Symptomen, die auf einer Schwäche der Ätherkräfte beruhen (Gedächtnisschwäche, Konzentrationsschwäche, geringe Vitalität, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Gelenkbeschwerden, Verdauungsprobleme, Immunschwäche) berichtete Feist von guten Behandlungserfolgen durch das Trinken von Wasser in hoher Qualität und ausreichender Menge. Am Schluss des Vortrags gab Thomas Feist den Zuhörern praktische Tipps zum Thema „Wie, was, wann und wieviel trinken?“ Als optimale Trinkmenge nannte er  30 ml/Tag/kg Körpergewicht, am besten gereinigtes und vitalisiertes Wasser, oder, wenn dies nicht zur Verfügung steht, Leitungswasser. Kräutertees, Säfte und  Mineralwasser sieht Feist eher als Ausnahmen an. Getrunken werden sollte  eine halbe Stunden vor den Mahlzeiten, dann erst wieder eine Stunde nach den Mahlzeiten. Beim Essen selbst sollte man eher wenig trinken, um die Verdauungssäfte nicht zu verdünnen. Getränke sollten zimmerwarm oder im Winter auch heiß sein und langsam getrunken werden. Der Vortrag von Thomas Feist überraschte mit einem unkonventionellen Ansatz und bot den Zuhörern einen ganzheitlichen Zugang zum Thema Wasser, gekoppelt mit praktischen und hilfreichen Informationen zum gesunden täglichen Umgang mit dem Element. So konnten alle viel Stoff zum Nachdenken und viele praktische Tipps  zum Umsetzen zu Hause mitnehmen.

Astrid Sebastian

Naturheilverein Weserbergland e.V.

Claudia Lange, lebensberatende  Kinesiologin und Hypnose-Coach  aus Bad Nauheim, hielt am 09. März 2016 beim Naturheilverein Bad Nauheim-Bad Vilbel e. V.  einen Vortrag zum Thema „Sind Sie hochsensibel?“ – Sie beruhigte die zahlreich erschienenen meist selbst betroffenen Zuhörerinnen und Zuhörer:  „HSP (= hochsensible Person) zu sein ist keine Krankheit!“ Diese Menschen hätten als Kind oft gehört: „Was bist du so sensibel! Sei nicht so empfindlich! Warum bist du so schüchtern? Kannst du meine Gedanken lesen? Du hast einen guten Riecher!“ Bei ihnen wäre die Reizschwelle stark herabgesetzt und sie benötigten länger, um Eindrücke zu verarbeiten und wieder zur Ruhe zu kommen. Geprägt wurde der Begriff „HSP = High Sensitive Person“ durch die amerikanische Psychotherapeutin Elaine N. Aron. Sie wäre durch ihre Arbeit mit Menschen auf solche mit feinerer und differenzierterer Wahrnehmung, die aber auch schneller gestresst wirkten, aufmerksam geworden. 1990 hätte sie ein Buch darüber veröffentlicht.  Sie ginge davon aus, dass extrem hohe Empfindlichkeit bei Menschen und Tieren vererbt würde. 15 – 20 % wären betroffen. Bei ihnen würden weniger Sinneseindrücke weggefiltert als bei normal Sensiblen. Durch die herabgesetzte  Reizschwelle käme es schneller zu einer Reizüberflutung und zu Stress. Nach einer aufregenden Situation würde sich die HSP langsamer beruhigen, der Cortisol-Spiegel würde sich langsamer abbauen. In ihrem Wohlbefinden und in ihrer Leistungsfähigkeit wäre sie eher abhängig von äußeren und inneren Bedingungen. Sie reagierte empfindlicher auf Lärm, Geräusche, Gerüche, Wärme, Kälte, Helligkeit, Kaffee, Alkohol, Medikamente und wäre schneller irritiert bzw. emotional verletzt oder erschrocken. Bei Reizüberflutung  geriete sie schnell in Stress, reagierte gereizt und aggressiv, neigte aber auch zu Rückzug  und Erschöpfung. Andererseits würden die betroffenen Personen sich selbst und ihre Umwelt sehr stark wahrnehmen. Sie fühlten sehr feinsinnig und wären durch Musik oder  andere Kunst schnell zu Tränen gerührt. Sie strebten nach einem sinnerfüllten Leben und Arbeiten und neigten zum Idealismus, allerdings mit der Gefahr der Radikalität. Small-Talk wäre nicht ihr Ding, sie könnten mit anderen Personen empathisch mitfühlen und würden gerne Streit vermeiden. – Claudia Lange fasste den ersten Teil ihres Vortrags zusammen: „HSP haben eine kleinere Wohlfühlzone, sind schneller überreizt und bei ihnen wirkt vieles länger nach.“

Anschließend sprach sie über hilfreiche Maßnahmen für die Betroffenen und stellte praktische Übungen vor: Wichtig wäre es, sich Wissen über HSP anzueignen und sich selbst zu akzeptieren, für Rückzugsmöglichkeiten (Wohlfühlorte!) zu sorgen, eigene Stressmuster zu verstehen, auf Atem und Körperempfindungen zu achten, Stressbewältigungs-Methoden zu lernen (z. B. Yoga, Meditation, Sauna, Massage, Feldenkrais, Tai Chi, Qi Gong, Singen, Tanzen, Osteopathie.) Außerdem auf ausgewogene Ernährung mit häufigen Mahlzeiten  achten und viel Wasser trinken. Claudia lange wörtlich: „Hochsensible haben besondere Gaben, viel Potential, sich weiter zu entwickeln. Die Gesellschaft braucht sie! Sie müssen ihr Verhalten nur in den Bereichen ändern, wo es sie selbst stört oder belastet.“

Joachim Pollmar, NHV Bad Nauheim-Bad Vilbel

„Kann denn die Naturheilkunde auch wirklich heilen?“ fragten die Besucher am Stand des NHV Göppingen. Mit einigen kleinen Beispielen gelang es, die Besucher darauf hinzuweisen, wie es früher war, zum Beispiel „ Was hat die Oma oder die Mutter gemacht bei Ohrenschmerzen?“ „Zwiebelsäckchen“ Oder was bei Zahnschmerzen geholfen hat:  „Gewürznelke“. Und das alles ohne Nebenwirkungen.

So kam es, dass ich von einem Herrn,  ca. 50 Jahre, angesprochen wurde „ Sagen Sie mir doch, wie ich meine Pfunde los werden kann und was ist eine gesunde Ernährung?“. Schlagfertig, wie ich nun einmal bin, habe ich eine Gegenfrage gestellt: „Was essen Sie, wie oft haben Sie Bewegung“? Seine Antwort:  „ Wissen Sie, ich arbeite in einer Klinik und sitze viel, esse unregelmäßig und von Bewegung kann keine Rede sein.“ Am Schluss unseres ausführlichen Gesprächs stellte sich heraus, dass dieser Herr ein Professor einer namhaften Klinik ist. Trotz allem erhielten wir von dem lieben Herrn ein außerordentliches Lob für unsere Arbeit und sein letzter Satz war für mich wie Öl: „Wenn ich könnte, wie ich wollte, wäre ich bei euch dabei, aber mir sind die Hände gebunden und nun hätte ich gerne die sechs Broschüren von der Naturheilkunde.“

Viele solcher Erlebnisse haben wir schon in den acht Jahren erlebt. Was uns jedoch gefreut hat: Sechs neue Mitglieder konnten gewonnen werden, die der Arbeit der fleißigen Standbetreuer zu verdanken sind.

Dieses Frühjahr begeisterte Birgit Berner (Dipl. Köchin, Hotelfachfrau und Absolventin der Heilpflanzenschule Freiburg) 23 Kräuterentdecker mit ihrem kompetenten Fachwissen, ungewöhnlichen Rezeptvorschlägen, netten Anekdoten und Gedichten über die heimischen „Jungen Wilden“.

Die üblichen Verdächtigen am Spechbacher Wegesrand, wie Brennnessel, Gänseblümchen, Schöllkraut, Löwenzahn, Schafgarbe, Gundermann, Ehrenpreis, Bärlauch, Sauerampfer, Labkraut, Giersch und Spitzwegerich wurden sehr persönlich in Augenschein genommen, intensiv am Geruch erkannt, ausführlich in ihrer Wirkung auf Körper, Geist und Seele erklärt um dann „natürlich“ ins mitgebrachte Körbchen zu wandern.

Der krönende Abschluss war ein exzellentes Picknick mitten im Wald mit heißem Wildkräuter Tee, leckerem Wildkräuter-Pesto, Frischkäse und Senf auf frischem Baguette. Diese köstlichen „Versucherle“ aus der heimischen Wildkräuterküche waren das absolute Highlight eines sehr gelungenen, aufschlussreichen, spannenden Ausflugs in die „Natur vor der Haustür“.

Lust bekommen auf Erkundung vitaler Wald-und Wiesenkräuter mit dem Naturheilverein Spechbach und Umgebung?

Ja dann, bis demnächst — wir freuen uns auf Sie.

 

Beate Wawrin

NHV Spechbach und Umgebung

Eine spannende und informative DNB-Jahrestagung liegt hinter den Teilnehmer/innen!

Im Bild unsere 2. Vize-Präsidentin Prof. Dr. Karin Kraft beim Vortrag „Phytotherapie bei Harnwegsinfektionen“

Mehr an dieser Stelle in Kürze!

Im vergangenen Herbst wurde uns klar: Um im riesigen Meer des Internets gefunden zu werden und den Ansprüchen der Internet-Nutzer und Suchmaschinen gerecht zu werden, war eine gründliche Überarbeitung unserer Webseite notwendig: Funktionen und Ansprüche haben sich in den letzten fünf Jahren, in denen unser Internetauftritt in der bisherigen Form online ist, gewaltig geändert. Neue Systeme und Programme bieten technische Möglichkeiten für eine bessere Präsentation des Veranstaltungskalenders, für aktuelle Berichte und der Listung der Naturheilvereine. Mehr bewegte Bilder (sog. „Slide-shows“) und weniger Text sind gefragt.

So einigte sich Präsidium und Bundesgeschäftsstelle des DNB, den Webauftritt – unsere elektronische Visitenkarte- neu und professionell zu gestalten. Aber mit möglichst wenig Finanzbedarf. Was an sich ein Widerspruch ist.

Welch ein Glück, dass wir in Pforzheim eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften des Landes Baden-Württembergs haben. Die Hochschule Pforzheim mit rd. 6.ooo Studierenden in den drei Fakultäten – Gestaltung, Technik sowie Wirtschaft und Recht genießt einen erstklassigen Ruf und ist ein attraktiver Wissenschafts- und Forschungspartner für die regionale und überregionale Wirtschaft.

Durch einen persönlichen Kontakt und die Bereitschaft/Offenheit des leitenden Professors im Studiengang Wirtschaftsingenieurwissen, Herr Prof. Uwe Dittmann, gelang es uns, vier Studenten für eine Projektarbeit „Neues Image für den DNB“ zu gewinnen.

Rund 200 Arbeitsstunden investierte jeder von ihnen, dazu noch viele Besprechungen in der Hochschule und der Bundesgeschäftsstelle und wir meinen, das Ergebnis kann sich sehen lassen und durchaus mit den (teueren) professionellen Webdesignern mithalten!