Vollgepackt und doch vielseitig, spannend und im wahrsten Sinne „bewegend“ ging es zu auf der Verbandstagung mit Bundesversammlung.

Start der Bundesversammlung war am Samstagmorgen um 09.00 Uhr in ein Programm, wie es umfangreicher kaum sein könnte. Zu Beginn berichteten Präsident Alois Sauer und Geschäftsstellenleiterin Sabine Neff über die Aktivitäten des Verbandes in den vergangenen beiden Jahren, um dann Schatzmeister Dieter Neutzling das Wort für den Bericht zu den Finanzen zu erteilen. Souverän berichtete dieser über einen insgesamt positiven Haushalt und gutes Vereinsergebnis, wobei er gleichzeitig auf die Notwendigkeit der Stärkung des Ideellen Bereiches hinwies. Kassenprüfer Karl-Heinz Dufrin bescheinigte dem Vorstand und der Bundesgeschäftsstelle eine sorgfältige und gewissenhafte Arbeit, so dass die Entlastung durch die Delegierten erfolgen konnte.
Erster großer Tagesordnungspunkt war die Neufassung der Satzung, an der ein Team rund um Alois Sauer in den letzten beiden Jahren intensiv gearbeitet hatte.

Parallel zur Satzung wurden Verbandsordnungen ausgearbeitet und nun in der Bundesversammlung abschließend besprochen und verabschiedet: Dazu gehörte eine Wahlordnung, Vereinsordnung, Datenschutzordnung, Gruppenordnung und ganz besonders wichtig für die Delegierten der Naturheilvereine: Die Beitragsordnung, die sowohl das Prozedere als auch die Höhe und Gliederung der Beiträge an den Dachverband regelt. Aufgrund der Erläuterungen stimmten die Delegierten einer moderaten Erhöhung der Verbandsabgabe ab dem Jahr 2020 zu. (Genauere Informationen dazu erhalten die Vereine an anderer Stelle).

Am Nachmittag standen dann die Wahlen des Vorstandes, inklusive neuem Präsidenten und Präsidium, sowie der Kassenprüfer auf der Tagesordnung. Gemäß der neu verabschiedeten Wahlordnung führte die bewährte Vereinsvorsitzende des NHV Freudenstadt, Sandra Vieth, als Wahlleiterin durch die Wahlen.

An die Spitze des Verbandes gewählt wurde Nora Laubstein, bislang Präsidiumsmitglied und den Gremien und Delegierten gut bekannt durch ihre engagierte und erfolgreiche Arbeit in der Gesundheitspolitik auf europäischer Ebene als Präsidentin der ANME e.V. (Association for Natural Medicine in Europe). Nicht mehr wegzudenken aus dem DNB sind die beiden Vize-Präsidentinnen, die beide wiedergewählt wurden: In das Amt der 1. Vize-Präsidentin Ursula Gieringer, die besonders durch ihr Engagement bei den Aktionstagen wertvolle Basisarbeit leistet. Gänzlich andere, sehr wichtige Grundlagenarbeit leistet unsere Prof. Dr. Karin Kraft, Inhaberin des Lehrstuhles für Naturheilkunde an der Universität Rostock, wenn sie die Naturheilkunde und den Deutschen Naturheilbund auf Hochschulebene und in Institutionen vertritt. Auch sie wurde in ihr Amt als 2. Vize-Präsidentin wiedergewählt. Auch die Schriftführerin Cornelia Bornhäusser bleibt dem Vorstand erhalten und sorgt somit weiterhin für korrekte und kompetente Protokollierung der Versammlungen.
Zum großen allseitigen Bedauern stand der Schatzmeister Dieter Neutzling nicht mehr für das Vorstandsamt zur Verfügung. Sein gleichermaßen beherzter wie fachkundiger Einsatz und sein Können im Finanzbereich haben einen wichtigen Anteil daran, dass der DNB wieder finanziell solide dasteht. Erfreulicherweise wird Dieter Neutzling als Präsidiumsmitglied dem neuen „Herren über die Finanzen“ Harald Welzel (1. Vors. Freundeskreis Naturheilkunde Mutlangen) noch zur Seite stehen.
Schriftlich und „en bloc“ gewählt wurde das Präsidium, welches gleichermaßen aus neuen, wie bewährten Mitgliedern besteht, die, jede/r auf seine Weise, sich künftig im Verband einbringen werden: Gert Dorschner (Leiter des Wissenschaftlichen Beirats), Manfred van Treek (NHV Viernheim – mit seinem Fachwissen als Mediziner u.a. mit Vorträgen), Dietmar Ferger (NHV Lörrach – Gesundheitspolitische Aktionen, Foren), Elke Wörfel (NHV Esslingen – Vereinsanliegen) und wie vorgenannt Dieter Neutzling. Kassenprüfer bleiben Wilma Körner und Karl-Heinz Dufrin (NHV Spechbach). Neu in den Wissenschaftlichen Beirat berufen wurden Dr. Rosina Sonnenschmidt und Dr. Klaus Zöltzer.

Mit Applaus bedachte das Plenum die erste Ansprache der neuen Präsidentin Nora Laubstein, die in ihrer strukturierten und humorvollen Art ohne Schwierigkeiten „das Zepter in die Hand“ nahm und den bisherigen Präsidenten Alois Sauer zum Ende der Bundesversammlung noch einmal in den Mittelpunkt stellte. Laudatorin Prof. Karin Kraft würdigte dessen enormes Engagement, zu dem der „Tag der Naturheilkunde“, die „DNB-Ratgeber-Broschüren“, die Entwicklung der „DNB-Berater-Ausbildung“ und „DNBimpulse“ und vieles mehr gehören. Keine Frage, dass Alois Sauer anschließend zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde.

In das Aktionsthema 2019 – „Die Heilkraft der Bewegung“ führte am späten Nachmittag die 1. Vize-Präsidentin Ursula Gieringer mit ihrem Pilotvortrag ein. Anschaulich berichtete sie, wie sich doch innerhalb weniger Jahre die täglich von Menschen zu Fuß zurückgelegte Wegstrecke von 20 Kilometern auf unter tausend Meter reduziert habe und welche enormen gesundheitlichen Nachteile unser Bewegungsmangel mit sich bringt. Aufgewachsen als „Waldkind“ plädierte die Studienleiterin dafür, wieder mehr Zeit in der Natur zu verbringen und eine Sportart zu wählen, die einem Spass mache – jede zusätzliche Bewegung, sei es Treppen steigen, Gartenarbeit oder Fahrrad fahren, bringe schon etwas. Welche Vorteile die Teilnahme am Aktionstag zur Bewegung den Vereinen bringt, wurde anschließend kurz erläutert. Die Aktiontagsunterlagen und alle Informationen dazu gehen auch noch per Post an alle Vereine. Abgerundet wurde der Tag durch einen kurzen Austausch mit der Präsidentin Nora Laubstein, den die Delegierten gerne wahrnahmen, um ins Gespräch mit der neuen Führung des Naturheilbundes zu kommen.

Brisant und hoch spannend begann der Sonntagmorgen mit dem Gastreferenten Dr. Wolf Bergmann und seinem Vortrag „Das Internet der Dinge? Das Netz des Lebens stärken! Warum ein Moratorium Stopp 5G lebenswichtig ist“. Die erschreckenden Fakten von 5G waren den wenigsten Delegierten so bekannt: So sollen – möglichst flächendeckend – in Deutschland mehrere hunderttausend neue Mobilfunk-Sendeanlagen gebaut werden (im 100 Meter-Abstand?) mit vielfach höheren Frequenzen und Strahlungsbelastung wie bisher, verbunden mit dem Abholzen vieler Bäume, die im Wege stehen, weiterer Klimabelastung und Ausbeutung durch den steigenden Bedarf an Energie und dem Abbau der seltenen Erden. Ganz zu schweigen von den zu erwartenden Gesundheitsschäden, die Dr. Bergmann mit Studien und Beispielen belegte. So herrschte am Ende des Vortrages Betroffenheit und Einigkeit, hier aktiv werden zu müssen. Nähere Informationen und Möglichkeiten, etwas zu tun, finden Sie z.B. hier: www.diagnose-funk.org.

Luftsprünge machen für die Gesundheit – das konnten die Delegierten anschließend mit dem nächsten Referenten, dem Physiotherapeuten Jonas Beuke, der mit acht bellicon-Trampolinen angereist war und nach einer kurzen Einführung Mutige aufs Trampolin bat. Bei rhythmischer Musik und mit einem Lächeln im Gesicht, spürten alle auf dem bellicon-Trampolin schon nach wenigen Minuten, wie effektiv und vielseitig dieses Bewegungsgerät eingesetzt werden kann. Da bellicon neuer Premiumpartner des DNB ist, wird es weitere Möglichkeiten für unsere Vereine und deren Mitglieder geben, auch die gesundheitlichen Vorteile kennenzulernen. Von denen ist übrigens unser Leiter des Wissenschaftlichen Beirats, Gert Dorschner, seit Jahren überzeugt: „Trampolin hüpfen wirkt gegen Demenz, fördert die Durchblutung, beugt Osteoporose und Arthrose effektiv vor und erhält Aktivität und Vitalität“ Wer noch Fragen hatte, konnte diese anschließend dem Wissenschaftlichen Beirat stellen, was auch rege genutzt wurde. So gab es zum Beispiel viele Fragen und Lösungsansätze zum aktuellen Impfthema.

Zum Ende der Jahrestagung bedankte sich Präsidentin Nora Laubstein bei allen Teilnehmer/innen für die gelungene, harmonische Veranstaltung und lud herzlich zur Jahrestagung im kommenden Jahr ein, die am 28. März 2020 erstmals am Sitz der Bundesgeschäftsstelle im Schloss Bauschlott statt finden wird.
Doch zuvor treffen wir uns dort zum Jubiläumskongress 130 Jahre Deutscher Naturheilbund am 07. und 08. September 2019.

Text von Sabine Neff, DNB-Verbandsgeschäftsführung

Ein sehr informativer und unterhaltsamer Jahresbericht von der ersten Vorsitzenden Hanne Christ-Zimmermann führte den  24 Besucherinnen der Jahreshauptversammlung die Essenz der einzelnen Vorträge, Veranstaltungen und sonstigen Aktionen  des Jahres 2018 vor Augen. Wilma Körner als Kassenwartin stellte das großartige Zahlenwerk  vor.

Bei den anstehenden Wahlen wurden Wilma Körner als Kassenwartin  und  Hanne Christ-Zimmermann als erste Vorsitzende  in ihren Ämtern klar bestätigt.

Der Beschluss und die Abstimmung zur Beitragserhöhung ab dem 1.1.2020 ging problemlos über die Bühne.
Es wurde den Mitgliedern erklärt, dass die Zeitschrift  „Naturarzt“ teurer wird und zwar von bisher 1,85 Euro pro Monat pro Mitglied auf 2,10. Auch der bisherige Bundesbeitrag von 0,90 Euro pro Mitglied pro Monat wird  auf
1,25 Euro erhöht.  Den meisten Mitgliedern war nicht klar, dass von ihren Beiträgen bisher 2,75 Euro monatlich an den Dachverband gehen und ab dem 1.1.2020   3,35 Euro. Deshalb  haben wir unseren NHV- Monatsbeitrag  von
3,50 Euro um 1 Euro monatlich pro Mitglied erhöht. Es wurden dann noch verschiedene Termine angesprochen, im besonderen der Naturheiltag, der für uns hier in Spechbach  am Sonntag, dem 15.9.2019 stattfindet mit dem Thema „Die Heilkraft der Bewegung.“ Hierfür  ist auch schon einiges im Vorfeld organisiert worden.

Unter Punkt verschiedenes wurde den Mitgliedern unter anderem bekanntgegeben, dass auf Grund der Wartung und der Aktualisierung unserer Homepage  entschieden wurde, das Adressenverzeichnis für Gesundheit und Wohlbefinden zu streichen. Dieses hatte 10 Jahre lang  seine Berechtigung. Seine Umsetzung wurde jedoch  durch den plötzlichen Tod unseres Helfers Rüdiger Werling  zunehmend schwerer und teurer für uns. Es wurde darüber abgestimmt, dass die Eintrittspreise für die Vorträge ab dem 1.9.2019  von 3 auf 5 Euro erhöht werden und für Gäste von 5 Euro auf 7 Euro.

Ganz zum Schluss wurde noch ein Vorschlag eines Mitglieds vorgestellt. Es wurde lebhaft darüber diskutiert, in wie weit wir uns einbringen können in die verschiedenen Aktionen zum Thema „Wildblumenwiesen“  und  damit einhergehend für den  Schutz der Bienen- und  Insekten.  Hier ist eine Zusammenarbeit mit dem Naturpark Neckartal/ Odenwald  oder mit dem NABU möglich.

Text von Hanne  Christ-Zimmermann, 1. Vorsitzende des NHV Spechbach und  Umgebung

 

 

Bäume bilden die Grundlage des Lebens auf dieser Erde und so verwundert es nicht, dass unsere Vorfahren vom Lebensbaum ihre Philosophie, wie auch ihr Wissen um Heilung ableiteten. Der Homöopath und Astrologe Uwe Alt stellte den Baum als Heilwesen vor und erläuterte die enge Verbindung zu uns Menschen. In vergangenen Zeiten war es zum Beispiel üblich, bei der Geburt eines Mädchens einen Walnussbaum zu pflanzen und die Nachgeburt in das Pflanzloch zu geben. So wurde eine enge Beziehung zwischen der Person und dem Baum hergestellt und man sagte, der Baum trüge auch nur so lange Früchte, solange die Bezugsperson lebt.

Anhand von Bildern stieg Alt in die mythologisch-religösen Umdeutungen von Baumkulten (heiligen Bäumen) ein und erläuterte das weit verbreiterte Mythenmotiv des Weltenbaumes. Dieser gehöre zur  Mythologie vieler Völker und sei ein altes Symbol der kosmischen Ordnung. Er stehe als Weltachse im Zentrum der Welt. Seine Wurzeln reichen tief in die Erde und seine Wipfel berühren oder tragen den Himmel. Somit verbinde er die drei Ebenen Himmel, Erde und Unterwelt.

Auch auf  „Das geheime Leben der Bäume“, von dem der Bestseller-Autor Peter Wohlleben berichtet, ging Uwe Alt kurz ein: Bäume kommunizieren untereinander und auch mit den Menschen. Bäume geben bioaktive Substanzen ab, die wir während des Waldspazierganges durch die Atmung und Haut aufnehmen. Diese Abwehr stärkenden Stoffe des Waldes tun unserer Gesundheit gut: Ein einziger Tag im Wald steigert die Zahl der Killerzellen im Blut um 40% und der positive Effekt hält bis zu einer Woche an. Außerdem wird das Immunsystem gestärkt, der Blutdruck gesenkt und Ängste und Depressionen gelindert, wie bereits im Jahr 2004 von japanischen Wissenschaftlern der Uni Tokio belegt wurde.

 

Sabine Neff
Freundeskreis Naturheilkunde im Schloss e.V.

 

 

Vom 29. bis 31. März findet die DNB-Jahrestagung für die bundesweit anreisenden Vereinsvorstände, Mitglieder und DNB-Gremien -wie gewohnt- im schönen Flair-Parkhotel Ilshofen statt.

In diesem Jahr stehen in der Bundesversammlung am Samstag wichtige Entscheidungen im Verband an,  es werden Wahlen des Vorstandes und Präsidiums stattfinden.

Der spätere Samstagnachmittag ist wieder den Aktionstagen gewidmet – Vize-Präsidentin Ursula Gieringer referiert zum Jahresthema 2019: „Die Heilkraft der Bewegung“ und anschließend erhalten die Vereine praktische Tipps und Hinweise zur Umsetzung der Aktionstage in Ihrem Vereinen. Am Sonntagmorgen widmen sich die Teilnehmer/innen zuerst  der wichtigen Thematik: „Umweltbelastungen durch Elektrosmog“ und hören dazu Dr. Wolf Bermann mit seinem Vortrag „Das Internet der Dinge? – Das Netz des Lebens stärken! Warum ein Moratorium Stopp 5 G lebenswichtig ist.“  Im Anschluss daran steht -wie gewohnt- der Wissenschaftliche Beirat für Fragen der Anwesenden zur Verfügung.

Bei Interesse an einer Teilnahme an der Jahrestagung/Bundesversammlung wenden Sie sich bitte an unsere Bundesgeschäftsstelle.

Sabine Neff
Leitung DNB-Bundesgeschäftsstelle

 

Wissenschaftliche Betrachtungen einer spannenden These beim Vortragsabend des Naturheilvereins Heidelberg im Februar 2019

Jennifer Preißer, Outdoor- und Klettertrainerin, Geschäftsführerin der Firma Mountain & Soul UG und psychologische Beraterin, stellte die Frage in den Raum: Warum Bergsteigen? Wie George Mallory schon sagte: „Weil sie da sind!“ oder steckt da noch mehr dahinter? Eine spannende und auch humorvolle Reise durch die Fakten beginnt.

Mehr als 40 Millionen Bergtouristen im Alpenraum pro Jahr erleben nach Expertenmeinungen starke Reize und Emotionen die sich auf innere Spannungszustände positiv auswirken, zudem aktiviert die Betrachtung natürlicher Landschaften prosoziale Gedanken. Die Auswirkungen unseres Alltags mit chronischem Bewegungsmangel, permanenter Reizüberflutung und die Entfremdung der natürlichen Rhythmen und Landschaften- der natur deficit disorder („Naturdefizit-Störung) – werden beleuchtet. Dem gegenüber stellen sich die Effekte des Naturerlebens auf körperlicher und seelischer Ebene wie z.B. beim Wandern und Klettern eindrucksvoll dar. Interessante und verblüffende Studien, physiologische Auswirkungen sowie biochemische Effekte und neurobiologische Zusammenhänge zeigen auf, wie wir nicht nur aktive Gesundheitsprophylaxe betreiben, sondern uns diese Mechanismen auch als Therapie zunutze machen können. Wir erfahren welche Metakompetenzen das therapeutische Klettern stärkt und weshalb gerade der Kletter- und Bergsport tiefgreifende Verbesserungen für Körper und Geist bringt, was letztendlich zu einer besseren Gesundheit, zu längerer Lebenserwartung und vor allem auch zu mehr Lebensfreude führt.  Nicht unbeleuchtet bleibt der Hinweis auf mögliche Gefahren und Risiken beim Bergsport, jedoch wird anschaulich dargestellt, wie mit der nötigen Erfahrung, der gesunden Einschätzung und manchmal auch dem Mut zur Umkehr einem eindrucksvollen und wirkungsvollen Erlebnis vor unserer Haustüre nichts im Wege steht. Als Fazit führen die ergreifenden und mitunter auch abenteuerlichen Augenblicke rund um das Klettern und Bergsteigen letztlich zu ganz besonderen und intensiven Momenten.

Nach einer kleinen Bewegungspause unter Anleitung der Referentin dürfen wir eintauchen in die Welt des Skitourengehens, des Kletterns, des Klettersteiggehens und des Bergsteigens. Zahlreiche Bilder, Mitschnitte von Exkursionen und wunderschöne Panoramen stellen eindrucksvoll das Erleben, die Begegnungen, bisweilen auch die Anstrengung aber vor allem auch die Freude bei den verschiedensten Bergsportaktivitäten nach. Immer höher wandern wir in der Vegetationsstufe bis wir letztendlich beim Expeditionsbergsteigen in Südamerika anlangen – verblüffend mit wie wenig Komfort man auskommen kann.

Was uns Jennifer Preißer zuletzt noch auf den Weg geben möchte sind die anfangs angesprochenen Impulse wie Authentizität, Resilienz, Teilen, die innere Balance, den Focus auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu setzen und seinen Weg Schritt für Schritt zu gehen, das Materielle zeitweise etwas hinten an zu stellen und dafür das Augenmerk darauf zu legen, sein ganz persönliches Glück zu finden.

 

Ursula Gieringer
1. Vorsitzende NHV Heidelberg

Ein Vortrag von Roland Wolf im Januar 2019 beim NHV Heidelberg:

Homöopathie – Heilung durch Ähnlichkeit
Hahnemanns wissenschaftlicher Weg zum Simile-Prinzip

 

Zusammenfassung:

1. Hahnemanns Beobachtungen und Schlussfolgerungen

Der Vortrag beginnt mit der Beschreibung des medizinischen Systems zu Hahnemanns Zeit, der sogenannten Vier-Säfte-Lehre nach Galen. Diese erschien Samuel Hahnemann (1755-1843) in der Anwendung willkürlich, ohne nachvollziehbare rationale Grundlage. So begab er sich auf die Suche nach einer Heilmethode, die seinen streng wissenschaftlichen Anspruch erfüllen sollte. Durch Beobachtungen von Heilungen, umfangreichem Literatur-studium und einem Selbst­versuch, dem Chinarindenversuch, erkannte er in dem Ähnlichkeitsprinzip die gesuchte nachvollziehbare und reproduzierbare Heilmethode. Er nannte sei Homöopathik. Sie wird seither tagtäglich auf der ganzen Welt mit großem Erfolg praktiziert.

 

2. Begriff der „Lebenskraft“ im Sinne einer biologischen „Autoregulation“

Der Begriff der „Lebenskraft“, stellt einen wesentlichen Bestandteil der homöopathischen Krankheitslehre dar.  Aus Sicht der heutigen Biologie ist eine eigenständige, geistartige, nicht materielle Lebenskraft, wie sie Hahnemann beschreibt, nicht haltbar.  Man spricht vielmehr in Begriffen wie „Selbstregulation“, „Autopoese“, „Epigenetik“, u.a., über die man zu erklären versucht, wie sich Leben selbst organisiert, sowohl das gesunde als auch das kranke. Es wird aufgeführt, dass sich der Begriff der „Lebenskraft“ durch die oben genannten Begriffe ersetzen lässt, ohne dadurch weder die Theorie noch die Praxis der Homöopathie in Frage zu stellen.

 

3. Die homöopathische Arzneimittelprüfung (HAMP) und ganzheitliches Heilen

Das homöopathische Grundprinzip lautet, dass man zum Heilen eine Arznei benötigt, die, wenn von gesunden Menschen eingenommen, ähnliche Symptome hervorruft, wie sie der Kranke äußert (Ähnlichkeitsprinzip). Arzneimittel bringen in der homöopathischen Arznei-mittelprüfung am Gesunden (HAMP) nicht nur körperliche Symptome hervor, sondern verändern auch den Gemütszustand und die Allgemeinsymptome (Wärme-Kälte-Verhalten, Essens­gelüste bzw. Essensabneigungen, u.a.) – jede Arznei auf spezifische Weise. Auch kranke Menschen entwickeln in ihrem Krank-Sein neben ihren körperlichen Symptomen, gleichzeitig einen veränderten Gemütszustand und veränderte Allge­mein­symptome. Das korrekte homöopa­thische Mittel ist daher dasjenige, das nicht nur den körperlichen Symptomen des Kranken ähnlich ist, sondern auch den veränderten Gemüts- und Allgemeinsymptomen. Dadurch ist die Homöopathie eine wahrhaft ganzheitliche Arzneitherapie.

 

4. Das Ähnlichkeitsprinzip, eine Reiz- bzw. Regulationstherapie

Das Ähnlichkeitsprinzip kann man als eine Reiz- bzw. Regulations­therapie verstehen. Grundsätzlich können wir davon ausgehen, dass unser Autoregulationssystem, zu dem auch die Selbstheilungskräfte gehören, in der Lage ist, krankhafte Störungen von alleine wieder zu beseitigen. Das gilt insbesondere bei akuten Krankheiten, wie Grippe, Erkäl­tungen, Masern, usw.. Bei chronischen Krankheiten ist das aber nicht der Fall. Hier ist offensichtlich das Selbstheilungssystem inaktiv bzw. blockiert. Und genau da setzt die homöopathische Arznei ein. Die richtig gewählte homöopathische Arznei erzeugt eine akute Arzneikrankheit, wie man sie aus den Arzneimittelprüfungen kennt. Es kommt zu einer Überlagerung der vorliegenden chronischen Krankheit mit der ihr ähnlichen Arz­neikrankheit. Die chronische Krankheit wird also in eine ähnliche akute Krankheit umge­wandelt (manchmal als Erstverschlimmerung erkennbar). Bei einer akuten Krankheit greifen jetzt aber wieder die Selbstheilunskräfte. Die Arzneikrankheit wird geheilt und mit ihr zusam­men, die in ihren Symptomen ähnliche chronische Krankheit.

 

5. Experiment zur Veranschaulichung des Ähnlichkeitsprinzips

Von Forschern der Universität Utrecht wurde 1997 ein Experiment an Zellkulturen veröffentlicht, das das Ähnlichkeitsprinzip auf zellulärer Ebene bestätigt. Die Zellkulturen wurden mit Hitze vorgeschädigt, dann mit geringerer Hitze nachbehandelt. Anschließend wurden sie erneut mit der ursprünglichen Hitze geschädigt. Gemessen wurde bei dem Versuch die Überlebensrate und die Bildung von Hitzeschockproteinen. Letztere werden universal in allen Zellen, insbesondere dann in hohem Maß, gebildet, wenn die Zellen geschädigt werden. Sie sind innerhalb von Zellen eine Art Sanitäter, die geschädigte Proteine (Eiweiße) wieder funktionstüchtig machen sollen. Das Experiment zeigte, dass die Zellen, die nach der Vorschädigung erneut, aber nun mit geringerer Hitze, nachbehandelt wurden, vermehrt Hitzeschockproteine bilden. Sie zeigten entsprechend auch eine signifikant erhöhte Überlebensrate gegenüber den Kontrollzellen und den Zellen die nicht mit geringer Wärme nachbehandelt wurden. In dem Experiment konnte also auf Zellebene gezeigt werden, dass ein ähnlicher und vor allem schwächerer Reiz zu einer deutlich höheren Überlebensrate führt. Der schwächere ähnliche Reiz aktiviert bzw. verstärkt die Selbstheilungsprozesse, in diesem Fall durch die Hitzeschockpro­teine.

 

6.  Anwendung des homöopathischen Prinzips, auch in der Schulmedizin

Abschließend werden einige Beispiele aus der heutigen Schulmedizin genannt, die ebenfalls auf dem Ähnlichkeitsprinzip beruhen, wie Impfungen, Desensibilisierung bei Allergien, Ritalinbehandlung, Nitroglycerin bei Angina pectoris Anfällen, u.a..

 

Fazit:

Das Ähnlichkeitsprinzip als Grundlage der Homöopathie ist gut belegt, und dies nicht nur innerhalb der Homöopathie. Leider wird es in der naturwissenschaftlichen Forschung als Waisenkind behandelt. Das Ähnlich­keitsprinzip hat primär nichts mit der Verwendung  poten­zierten Arzneien zu tun, funktioniert aber auch mit ihnen.

 

Roland Wolf – Dipl. Biologe und Heilpraktiker

Spannender als jeder Krimi – so bezeichnet Heilpraktikerin Christina Müller die COLON-HYDRO-THERAPIE.

Der Naturheilverein Esslingen e.V. hatte am 30.01.2019 zu seinem 1. Vortrag für das neue Jahr eingeladen, und es kamen sehr viele.

Frau Müller erklärte auf eine humorvolle Art wie die Nahrung den Weg über den Mund bis zum COLON passiert.
80 kg Druck entsteht auf den Backenzähnen wenn wir kauen, die Zunge löst den Reiz zum Speicheln aus damit die Nahrung verkleinert wird und wir besser schlucken können.
Bis der Nahrungsbrei uns wieder verläßt vergehen ca. 24 Stunden.
Wer braucht die COLON-HYDRO-Therapie?
Die meisten Menschen leiden an gestörter Symbiose, der sogenannten Dysbiose – Störung der natürlichen Lebensgemeinschaft von Bakterien und Mensch. Durch sterilisierte und denaturierte Lebensmittel, fehlerhafte Ernährung und Lebensweise, Umweltbelastung, Gifte und Missbrauch von Medikamenten wird das Gleichgewicht zwischen Mensch und Bakterien gestört.
Die Folge ist das zunehmende Erlahmen der Abwehrkräfte im Organismus.
Ein gesunder Darm bildet die Grundlage für einen gesunden Körper.
Was kann man dafür tun?
• Eine Säuberung des Darmes durch die COLON-HYDRO-Therapie und Hinführung zur Normalisierung
• Ernährungsumstellung
• Arbeiten für die Gesundheit z.B. in Form von mehr Bewegung
Wie wirkt die COLON-HYDRO-Therapie?
Sie entfernt auf wirksame Weise angesammelte, stagnierten Stuhl und Fäulnisstoffe von den Wänden des Darmes. Dieser natürlicher Säuberungsprozess bewirkt, dass die Symptome, die entweder direkt oder indirekt mit dem nicht mehr funktionierenden Darm zusammenhängen, beseitigt werden.

Nach dem spannenden Vortrag und viele, viele Fragen der Zuhörer hätte man locker noch weitermachen können – aber auch diesmal kam das Ende viel zu früh.
Sylvia Schröder, NHV Esslingen u. Umgebung e.V.

Zum Thema „Nervennahrung – Stress- und Burn-out-Phropyhlaxe“ referierte die erfahrene Ernährungsberaterin Petra Nischwitz am 06. Februar beim Freundeskreis für Naturheilkunde im Schloss Bauschlott. Sie erläuterte die Stoffwechselvorgänge im Körper und wie Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol zwar in bestimmten Situationen hilfreich sein können, aber auf Dauer den Organismus schädigen. Neben ausreichend Bewegung und Ruhephasen kann auch die Ernährung helfen, den Stresspegel zu senken. Nischwitz empfahl Vitamin C und Magnesium, das zum Beispiel in Mandeln enthalten ist. Naturbelassene und regionale Lebensmittel sollten immer auf dem Speiseplan stehen, auf einen Ausgleich im Säure-Basenhaushalt geachtet werden. Ihr Tipp: Obst, Salate und Gemüse sind basisch, Fleisch und Milchprodukte machen sauer, sollten also nur gelegentlich verzehrt werden. Als Getränk empfahl die Ernährungsberaterin stilles Wasser, den auch Kohlensäue macht sauer. Persönliche Fragen der Zuhörer/innen rundeten den Abend ab.
Sabine Neff
Mitglied Team-Vorstand Freundeskreis Naturheilkunde im Schloss e.V.